„Ich bin keine Klimapolizei“

Als Klimamanagerin führt Julia Zigann die Hochschule Magdeburg-Stendal in eine klimaneutrale Zukunft.

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© Matthias Piekacz

Zur Bewältigung der Klimakrise bedarf es vor allem eins: Innovationen. An diesen beteiligt sich die Hochschule Magdeburg-Stendal nicht nur durch Forschung, sondern setzt sich auch mit ihrem eigenen Handeln in Sachen Umwelt und Klima auseinander. Bereits 2019 hat sich deshalb aus der Studierendenschaft die „Arbeitsgemeinschaft Klimanotstand“ gegründet. Eines der ersten Mitglieder: Julia Zigann. Damals entwickelte die Ingenieurin mit Kommilitonen in der AG Klimaziele, seit Sommer 2021 setzt sie diese als erste Klimaschutzmanagerin einer Hochschule in Sachsen-Anhalt um. Ein Teilziel und die Hauptbeschäftigung ihrer Arbeit ist die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes. Dabei ist ein Schwerpunkt die Kommunikation. Oft musste sie dabei schon klarstellen: „Ich bin keine Klimapolizei. Es geht mir mehr darum, mithilfe der Wissenschaft herauszufinden, welche Maßnahmen es braucht und diese dann auch umzusetzen.“ Und da aller Anfang schwer ist, sind es vor allem die kleinen Dinge, die als erstes angepackt wurden. So verwendet die Hochschule in diesem Jahr erstmals nur Recycling-Papier und kauft zudem ausschließlich Ökostrom. Bei anderen Themen, z.B. der Mobilität tun sich die Hochschulmitglieder allerdings schwerer, „weil das ein sehr persönlicher Bereich ist.“ Laut Zigann ist man da aber dran, testet gerade in einem Fachbereich die Regelung, dass Dienstreisen, die auf dem Schienenweg bis zu 10 Stunden dauern, zumutbar sind und das Flugzeug ausdrücklich keine Option ist. Für den täglichen Weg zum Campus wiederum gibt es dank einer Kooperation mit den Stadtwerken Magdeburg mittlerweile aber auch Ladesäulen für E-Autos.

Über allen großen und kleinen Maßnahmen steht aber das ehrgeizige Ziel, dass die Hochschule Magdeburg-Stendal bis 2030 in den Bereichen Energie und Mobilität klimaneutral wird.

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