30 Jahre Fahrradhaus "Eldorado"

Mit einer kleinen Mechanikerwerkstatt hat 1984, mitten in der tiefsten DDR-Zeit, alles angefangen. Peter Schneider bot damals am Heinrichsplatz Reparaturen von Lötlampen und Fahrrädern an. Verrückte Zeiten müssen das gewesen sein, mit regelmäßigen Schlangen vor der Tür an den beiden Öffnungstagen. Carsten Neugebauer half damals schon mit, speichte Räder ein, für die man zuvor die Einzelteile beim Großhandel geholt hatte. Mit dem Ende der DDR sollte sich alles ändern. Vor allem der unerwartete Tod des mittlerweile zum Schwiegervater gewordenen Gründers brachte Neugebauer in jenem Sommer 1990 in die Rolle des Firmeninhabers.

Kontinuität macht Eldorado erfolgreich

Mit einem ausgeprägten Hang zum Perfektionismus, aber immer mit viel Herz, hat er seither den Radladen kontinuierlich aufgebaut. Kontinuität ist nebenher gesagt ein Wort, dass er sehr mag. „Wir sind absolut kontinuierlich und berechenbar bei dem was wir tun, manche würden sagen langweilig“, lacht er. Und es gibt genügend Kunden, die solche Werte absolut zu schätzen wissen. Aus dem „Fahrradhaus Schneider“ ist über die Jahre das „Eldorado“ geworden, und auch das alte Gebäude wich einem modernen zweigeschossigen Neubau. Der bodenverbundene Magdeburger Typ ist Neugebauer in all den Jahren geblieben, einer, dem die Stadt am Herzen liegt, einer der schnell und ohne große Worte hilft, wenns drauf an kommt.

30 Jahre Eldorado

Was macht so einer zum 30. Geburtstag seines Ladens? Kein großes Gewese. Vor fünf Jahren, zum 25-jährigen Jubiläum hatte er die Idee gehabt, nach dem Vorbild anderer Städte wie Braunschweig an den Kreuzungen in der Stadt Haltegriffe für Fahrradfahrer zu montieren. Ein Jahr dauerte der Schriftverkehr mit der Stadt, am Ende lehnte man in der Verwaltung die vorteilhafte Maßnahme aus „haftungsrechtlichen Bedenken“ heraus ab.