Zum Abschied ein Wald

Zwölf Jahre lang hat er als Ausstattungsleiter zahlreiche Produktionen des Puppen­theaters mitgeprägt, jetzt geht Sven Nahrstedt alias Mahatma neue, eigene Wege.

by

© Engelhardt

„Magdeburg ist echt eine grüne Stadt“, sagt Sven Nahrstedt, „ich habe es gerade aus dem Riesenrad auf Rotehorn selbst sehen können“. Aus luftiger Höhe konnte er auch rüber nach Buckau und zum Puppentheater schauen, dort, wo er die letzten zwölf Jahre gearbeitet hat. Zahllose Produktionen auf der Bühne und beim Sommertheater trugen seine Handschrift. Auch dank seinem Einfallsreichtum gelang es, für die LaNotte-Festivalnächte Orte wie den Klosterbergegarten, den Engpaß oder den alten Handelshafen theatral zu entdecken. Gerade hat er mit dem Spätsommernachtstraum seine letzte Arbeit abgeliefert und dafür die Freiflächen zwischen den Gebäuden gezielt aufgeforstet, so dass man kaum Kulissen brauchte, um den Zuschauern die Illusion zu geben, dass Shakespeares Geschichte in einem Zauberwald spielt. Vor 18 Jahren fing für den heute 44-jährigen mit einem Industriedesign-Studium an der FH Magdeburg alles an, ein Praktikum am Theater wies ihm damals sehr deutlich den Weg auf die Bühne, denn die Arbeit dort ist, wie sich für ihn herausstellte „eine wunderbare Mischung aus Architektur, Design und Kreativität.“

Jetzt zieht es den Machdeburger Jung, der von Kindesbeinen von allen nur Mahatma gerufen wird, weiter – zu seiner Familie nach Leipzig. Von dort will er künftig freischaffend tätig sein. „Ich bin in meinem Leben gut 20 Mal umgezogen, das kenne ich also.“ Magdeburg bleibt für ihn als Basis bestehen. Und im nächsten Sommer ist er ohnehin zurück, dann ist er wieder mit der Ausstattung für das um ein Jahr verschobene Figurentheaterfestival betraut.

Back to topbutton