Adoption: Elternglück für gleichgeschlechtiches Paar aus Magdeburg

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© Karo

Robert und Steven kennen sich schon seit Jugendzeiten, aber es dauerte ein wenig, ehe sie sich auch lieben lernten. 2014 machten sie ihren gemeinsamen Weg über eine eingetragene Lebenspartnerschaft offiziell, da waren sie 21. Schon damals entwickelte sich bei beiden der Wunsch nach einem Kind, aber für diesen Weg sieht der Gesetzgeber ein strenges Regelwerk vor: danach muss man mindestens 25 Jahre alt und möglichst verheiratet sein. Also mussten sich die beiden noch gedulden, im letzten Jahr schrieben sie ihre Lebenspartnerschaft in eine Ehe um.

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Heute sind die beiden glückliche Eltern des kleinen Luke und derzeit Magdeburgs jüngste gleichgeschlechtliche Adoptivfamilie. Das vorausgegangene Adoptionsverfahren hatte von der Antragsstellung bis zu ihrem Familienglück „gefühlt endlose 2 Jahre“ gedauert. Zahllose Formulare, Fragebögen waren auszufüllen, Tests und Kurse zu absolvieren, ehe sie Anfang letzten Jahres endlich auf der Adoptionsliste standen. Dass das nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur ersehnten Elternschaft ist, mussten sie noch leidvoll lernen.

Schon auf den ersten Blick spürt man, wie die beiden 27-jährigen in ihrer Elternrolle aufblühen. Mit den unvermeidlichen Fragen gehen sie erfrischend offen um und wollen ihrem Luke in der Hinsicht ein Vorbild sein. Vor allem aber wollen sie gute Eltern sein. Gibt es bei ihnen eine Rollenverteilung? Beide verneinen, aber wer den beiden auf dem Schellheimer Platz oder anderswo begegnet, kann schon unterscheiden, warum der eine Papa heißt und der andere Papi. Vor allem kann man sehen: Sie sind eine völlig normale Familie.

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