Anne Lequy wird Rektorin der Hochschule

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Harald Krieg

Im April wird Anne Lequy ihr Amt als Rektorin antreten. Sie folgt damit auf Andreas Geiger, der nach 16 Jahren an der Spitze der Hochschule nicht mehr kandidierte. Lequy will vor allem das Profil der Hochschule schärfen. Als Beispiel nennt sie, mehr Männer für frauendominierte Studiengänge zu begeistern und umgekehrt. Ihr ist ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter wichtig. Darauf will sie auch bei der Besetzung neuer Stellen an der Hochschule achten. Das Thema Gender-Mainstreaming ist eines ihrer Steckenpferde. Seit 2011 gehört sie einem Beirat an, der die Landesregierung bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen berät. Deshalb freute sie sich besonders, dass für das Rektorenamt neben ihr eine weitere Frau, die Medizininformatikerin Ingeborg Schramm-Wölk, zur Wahl stand. „Ich habe mich über das Signal gefreut, den Posten mit einer Frau zu besetzen“, sagt Lequy.

Hochschule Magdeburg-Stendal soll internationaler werden

Die 42-Jährige will einen weiteren Schwerpunkt auf die Internationalisierung der Hochschule setzen. Sie selbst ist gebürtige Französin. Bereits seit 2006 lehrt sie als Professorin für Fachübersetzen Französisch an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Seit dem Jahr 2010 verantwortet sie als Prorektorin den Bereich Studium und Lehre. Über die Hochschule sagt sie: „Wir sind eine Hochschule mit sehr gutem Betreuungsgrad.“ Die Absolventen würden es hier leicht haben, Praxispartner für Projekte oder ihre Abschlussarbeiten zu finden. Lequy leitet außerdem das Professorinnen-Programm. Dabei geht es darum, die Anzahl von Professorinnen an der Hochschule zu erhöhen. Lequy ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie weiß um die Schwierigkeiten vieler Frauen, Beruf und Familie zu vereinbaren. „Die Betreuung der Kinder ist das A und O“, sagt sie.

Nächste Hürde: Sparpläne vom Land Sachsen-Anhalt

Viele Herausforderungen warten in ihrer vierjährigen Amtszeit auf Lequy. „Es wird keine einfache Aufgabe“, weiß sie schon heute. Das Wissenschaftsministerium will in dieser Zeit sein Konzept für eine Hochschulstrukturreform vorstellen. Dieses soll festlegen, welche Bereiche des Hochschulsystems erhalten bleiben, welche gestrichen oder fusioniert werden. Zu den Sparplänen der Landesregierung will Lequy sich jedoch nicht äußern. Sie sagt nur so viel: „Ich nehme die Hürde sportlich an.“

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