Canadian Works: Indianerkanus aus Wolmirstedt

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Als Kind verschlang er die Abenteuerbücher von James Fenimore Cooper & Co über das Leben der Indianer Nordamerikas, träumte sich in das einfache, selbstbestimmte Leben der Ureinwohner hinein. Vladimir Redin war gerade zwölf, als er erstmals auf selbstgemachten Mokassins durch die Wälder der Ostukraine wanderte. Sein erstes Indianerkanu baute er damals mit zwei Freunden aus Baumrinde. In seiner Heimatstadt Kramatorsk lernet er später den Schreinerberuf, die Liebe zum Leben der Indianer aber blieb.

Heute lebt Vladimir etwa die Hälfte des Jahres in Magdeburg. Hier hat er vor zehn Jahren mit dem Bau von Indianerkanus aus Holz begonnen. Zunächst bestand der Betrieb hinter dem Maritim-Hotel, 2015 zog er mit der Werkstatt nach Wolmirstedt um. Die Boote des mittlerweile 50-jährigen sind allerfeinste Handarbeit, ihre stabile Schale besteht aus mit Nut und Federn ineinander verleimten, feinen Planken. Darüber liegen sechs schützende Schichten Bootslack. Seine knapp fünf Meter langen Boote sind echter Leichtbau und dennoch robust. Unter seinem Label „Canadian Works“ hat er vier Modelle im Angebot, aber praktisch ist jedes Boot ein Unikat, das nach Wunsch seiner Kunden aus ganz Europa und Übersee zum Beispiel mit Flechtwerkverzierung an den Rumpfspitzen aus Wurzelholz versehen. Und er selbst ist natürlich sein bester Kunde, kein Sommer vergeht, in dem er nicht auf Flüssen und Seen paddelnd unterwegs ist, um die große Freiheit und das kleine Abenteuer zu suchen.

Kontakt: jurapost@mail.ru, Juri Postolnikow (leitet den Betrieb in Wolmirstedt)

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