Chris Urban: Deutschlands jüngster Trauerredner

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© Vanessa Weiss

Trauerredner kannst du nur sein, wenn du genug Lebenserfahrung hast, um mit dem Tod bei der Arbeit umzugehen, sagen die einen. Die anderen halten davon nichts, wie der 23-jährige Chris Urban. Er ist gelernter Bestatter und Deutschlands jüngster Trauerredner. „Mir ist es wichtig, nah am Menschen zu sein. Ich will aufzeigen, was der Verstorbene Schönes, aber auch Schlechtes erlebt hat. Ich will persönliche Erinnerungen wachrufen und dabei authentisch sein“, sagt Chris.

Ausgebildeter Bestatter

Der Tod begleitet den 23-jährigen schon seit zehn Jahren. Mit 13 absolvierte er sein erstes Praktikum bei einem Bestattungsinstitut und mit 17 Jahren begann er seine Ausbildung als Bestatter, arbeitete zuletzt bei einem Helmstedter Bestattungsunternehmen, hat dort schon als Bestatter einige Trauerreden gehalten. „Die Rückmeldung war positiv, die Hinterbliebenen waren mir oft für meine Worte sehr dankbar. Ich tue etwas Sinnvolles, das mag ich daran“ Fast nüchtern spricht er über seine Arbeit, wo andere Menschen schon zu emotional agieren würden. Der Tod ist immer noch ein Tabuthema, für Chris nicht. Er sagt sogar: „Ich würde mir wünschen, dass die Eltern mit ihren Kindern offener über den Tod sprechen.“

Empathie und Nüchternheit

Am Beruf des Trauerredners reizt Chris das Gespräch mit den Hinterbliebenen. Dabei nähert er sich durch deren Erzählungen dem Verstorbenen und zeichnet ein vollkommenes Bild. Dann legt er die Nüchternheit ab, ist im richtigen Moment empathisch, hört den Hinterbliebenen zu. „Natürlich macht das etwas mit dir. Ich denke anders über die Vergänglichkeit des Lebens. Ich will eine gute Zeit haben.“ Dazu gehören für Chris schöne Momente mit Familie und Freunde zu erleben, aber auch die ruhigen allein in der Natur.

kontakt@trauerredner-urban.de, www.trauerredner-urban.de

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