Der Telemannische Ton

Sie hat für die weltweite Verbreitung seines Werks gesorgt. Jetzt wird die Geigerin Elisabeth Wallfisch mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis geehrt.

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© Ben Ealovega

Eigentlich hat sich Elizabeth Wallfisch schon vor Jahren aus dem aktiven Konzertleben zurückgezogen. Für Magdeburg nimmt die gebürtige Australierin jedoch ihr Instrument noch einmal öffentlich zur Hand, und zwar in einem Konzert mit dem Freiburger Barockorchester. Der Anlass: Die renommierte Geigerin wird heuer mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt geehrt. Für die weltweite Verbreitung der Werke Telemanns sorgte die Violinistin, Ensembleleiterin und Pädagogin unter anderem mit der einzigartigen, sechs CDs umfassenden Einspielung eines großen Teils seiner Kompositionen für Violine und Begleitensemble, die derzeit komplettiert wird. Die Aufnahmen „loten nicht nur die kompositorische Bandbreite und abwechslungsreichen Strukturen dieser Werkgruppe aus, sondern bestechen aufgrund der traumwandlerischen Sicherheit, mit der Elizabeth Wallfisch den ,Telemannischen Ton‘ mit brillantem Sinn fürs Detail schwungvoll und leidenschaftlich trifft“, heißt es in der Begründung des Kuratoriums zur Vergabe des Telemann-Preises. Gewürdigt wird zudem ihre vielseitige musikpädagogische Arbeit sowohl im akademischen Bereich als auch im Blick auf das Ensemblemusizieren. Regelmäßig haben darin Werke Telemanns ihren Platz, die Wallfisch mit Begeisterung an junge Musizierende vermittelt. Der Preis wird erstmals im Herbst, nämlich am 17. September, verliehen, und das im Rahmen der Telemann-Nachspielzeit (16. bis 19. September), innerhalb derer die in London lebende Musikerin ebenfalls am 17. September im Gala-Konzert im AMO zu erleben ist.

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