Finn Lemke, der Fels in der Brandung

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© Eroll Popova

Er überragt alle, allerdings bisher mehr mit seiner schieren Größe von 2,10 Meter. Finn Lemke ist einer der Neuzugänge des SC Magdeburg. Der 23-jährige Hüne war ein Wunschkandidat für den halblinken Rückraum. Bei seinem letzten Verein TBV Lemgo avancierte der gebürtige Bremer innerhalb von vier Jahren zum Leistungsträger. Nun spielt er bei einer Topadresse der Liga, etwas, wovon er lange nur geträumt hat. „Zuhause in Bremen gab es keine hochklassige Mannschaft, da war der Gedanke an Bundesliga in der Ferne.“

In der Liga gibt es keinen anderen Spieler seiner Körpergröße, das bringt Vorteile in der Abwehr. Er kann seine Gegenspieler besser auf Distanz halten, sie im Angriff leichter überwinden und mit seiner Wurfkraft punkten. Das konnte er bisher allerdings noch nicht recht zeigen, lange Zeit musste er Hüne auf sein Ligadebüt für den SCM warten. Bronchitis am Saisonbeginn, dann eine Ellenbogenverletzung. Er weiß, das Training zählt. „Als Neuzugang muss man erst die Lauf- und Passwege seiner Mitspieler kennenlernen.“

Aber auch für den Club läuft die Saison bisher nicht optimal, die Mannschaft von Trainer Geirr Sveinsson sucht derzeit nach konstanter Leistung, verspielte zuletzt einen sicheren Sieg gegen die Berliner Füchse in den letzten Minuten. Reserven gibt es, auch bei Finn. „Ich spiele noch nicht den Handball, den ich gerne spielen würde.“ Den nötigen Ehrgeiz hat er jedenfalls und brennt für seinen Sport.

Er schaut allerdings auch auf das, was nach dem Handball kommt. Bereits in Lemgo hat er eine Lehre als Bankkaufmann erfolgreich abgeschlossen. An der Hochschule Magdeburg-Stendal begann gerade sein Studium „Soziale Arbeit“. Der Handball steht für ihn trotzdem an erster Stelle. Die kommenden Spiele werden wegweisend für die weitere Saison – und im November kommt auch noch der TBV.

SC Magdeburg – Csurgoi KK, 21. November, 17.00 Uhr, GETEC-Arena

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