Kunst: Galerie XOFF besticht durch Unkonventionalität

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© Jahn

Ziel: Ein Objekt im Industriegebiet Neue Neustadt. Zwischen Werkzeughandel und Meerwasserhof ein Hinweis; rosa Kreuze auf dem Boden. Sie führen zu einer verlassenen Halle. Die Kreuze sind auch auf den Treppenstufen, es geht bis ganz nach oben. In einem Raum leuchtet das Wort „XOFF“. Hier ist sie, die Galerie von Johanna Marika Thoms und Julia Skopnik. „Wir wollten einen Raum für eigene Kunst schaffen, um uns keinen Vorgaben unterordnen zu müssen“, sagt Julia. Der Industriecharme ist gewollt, die Lage fernab sehen sie nicht als Problem, „wir haben schon Anfragen von Künstlern, die ausstellen wollen“. „XOFF“ kommt übrigens aus der Programmiersprache, es bewirkt den Stopp bei der Datenübertragung. Johanna und Julia wollen genau das: Weg von der digitalen in die analoge Welt! „Interessierte Magdeburger kommen, die Masse wollen wir gar nicht ansprechen.“ Wichtig war Julia, die selbst unter dem Künstlernamen „zweifellos mondbetont“ Fotografien ausstellt, dass jeder Künstler selbst mitgestalten kann. Ihre analogen Schwarz-Weiß-Fotos hängen vor einer schwarz-bemalten Wand; sie vermitteln Stimmungen. Keine Gesichter, verschwommen, träumerisch. Ihre „Emo-Fotos“ reflektieren auch ihre wankelmütige Art. Die 30-jährige Kunsttherapeutin fotografiert seit dem Teenageralter, stellte schon mit Anfang 20 in der HO-Galerie aus, danach beteiligte sie sich an den Kulturanker-Projekten. Einen Kontrast bilden die Acrylbilder ihrer Projektpartnerin Johanna – sie sind abstrakt, mehrfarbig, fröhlich. Sie mischt seit ein paar Jahren in der Kunstszene mit und wirkt zielstrebiger als Julia. Details ihrer Werke  sind alle im Katalog notiert. Im sechswöchigen Rhythmus sollen auch andere Künstler ihre Galerie-Räume beleben.

Eröffnung der Ausstellung von Paul-Jakob Meussling, ab 30. August

Galerie "XOFF"

Wasserkunststraße 98 Magdeburg View Map

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