Glänzende Aussichten

In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024 hat der SC Magdeburg mit Lara-Noelle Steinbrecher und Lea Wipper zwei erfolgversprechende Talente verpflichtet.

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© Gandair Photography

Die Aufmerksamkeit der Sportwelt liegt in diesem Monat bei den Paralympischen Winterspielen in Peking. Doch in der Leichtathletik-Abteilung des SCM richtet man den Blick schon in die Zukunft. Genauer gesagt auf die Sommerolympiade 2024 in Paris. In Vorbereitung auf das sportliche Großereignis und angesichts des Abgangs bisheriger Leistungsträger haben die Verantwortlichen zu Beginn des Jahres Talente an den SC Magdeburg gebunden, die in Zukunft die Erfolge einfahren sollen.

Wenn man Speerwerferin Lea Wipper nicht gerade in der Werferhalle oder im Kraftraum findet, paukt die Sportsoldatin für ihr Psychologiestudium. Bei den deutschen Meisterschaften der Senioren 2020 durfte sich die damals erst 19-Jährige bereits über Bronze freuen. Ein Fakt, der Wippers Beobachtung stützt, dass es in den letzten Jahren im Speerwerfen wenig deutschen Nachwuchs gab, der sich durchsetzen konnte. Dass eine so junge Athletin bereits so weit vorn bei den Erwachsenen mitspielen kann, zeigt, dass es in den letzten Jahren an guten Speerwerferinnen mangelte. „Wir sind 4-5 Werferinnen in meiner Altersklasse, die auf einem guten Niveau sind. Zwischen uns und unserer Vorzeigeathletin Christin Hussong gibt es leider wenig“. Zum Zeitpunkt ihrer Bronzemedaille waren sich viele sicher, dass es nicht mehr lang dauert, bis die gebürtige Leipzigerin die 60 Meter wirft. Das hat sie sich für dieses Jahr fest vorgenommen und „einen Platz unter den besten Drei bei der Deutschen Meisterschaft“ zu schaffen.

Lara Steinbrecher machte im letzten Jahr über die 200- und 400 Meter Hürden auf sich aufmerksam. Über beide Distanzen gewann sie die Deutsche U20-Meisterschaft und belegte am Ende den dritten Platz bei der Wahl zur besten Jugendathletin des Deutschen Leichtathletik Verbandes. Zuvor war die 18-Jährige auch im Mehrkampf aktiv, doch bald stellte sich heraus „in den Laufdisziplinen war ich einfach immer am besten“, sodass sie sich letztendlich dem Laufen verschrieb und mittlerweile fester Bestandteil der Trainingsgruppe von Marco Kleinsteuber ist. Das Highlight der kommenden Saison wird für Lara die U20-WM im kolumbianischen Cali. „Ich freue mich, dort auf Weltebene zu starten und hoffe, meine Zeiten stabilisieren zu können“. Die nächsten Olympischen Spiele hat die Abiturientin, die im Wettkampfbetrieb auch die Langsprintstrecken absolviert, trotzdem bereits fest im Blick, stellt dafür sogar ihre Karriereplanung außerhalb des Sportes zumindest erstmal hinten an.

Beiden ist der Leichtathletikstützpunkt Magdeburg nicht unbekannt. Sie beide kommen von der Sportschule, liefen nur bisher noch für ihre Heimatvereine auf. Jetzt sind beide sportlich voll in der Stadt angekommen und voll des Lobes für die guten Bedingungen am Olympiastützpunkt. Besonders heben beide die „Qualität der Trainer und das gute Miteinander in der Trainingsgruppe“ hervor. Und da Erfolg auch immer ein entscheidendes Bisschen vom Wohlfühl-Faktor abhängt, kann man als Leichtathletik-Fan schon mal von möglichen Medaillen bei den Sommerspielen 2024 in Paris träumen.

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