Helfende Hände

by

© Vanessa Weiss

Neue Stadt, neue Menschen, neue Herausforderungen. Ob als Student, Berufsanfänger oder eben auch als Leistungssportler - man kommt in der fremden Stadt an und muss sich orientieren. Die Fragen sind groß. Erstsemester werden von Mentoren betreut, als Leistungssportler musste man sich bisher auf das Netzwerk seines Vereins verlassen, oder selbst die Initiative ergreifen. Die Fußballprofis Marius Sowislo und Telmo Teixiera wollen mit ihrem Sportlernetzwerk „SAMFORCITY“ das nun ändern und Leistungssportlern eine Anlaufstelle bieten, mit deren Hilfe sie sich untereinander und auch mit Unternehmen vernetzen können.

Erst vor einigen Jahren sind die beiden Fußballprofis nach Magdeburg gekommen, hatten einen Verein im Rücken, der sie unter anderem bei der Wohnungssuche unterstützte. „Nicht jeder Verein hat die gleichen Möglichkeiten, um Leistungssportlern unter die Arme zu greifen“, sagt Sowislo. Auch ist das Problem, dass man als Leistungssportler schnell in seinem eigenen Dunstkreis bleibt, ob im Fußball, Basketball oder in der Leichtathletik. Man hat seinen wöchentlichen Trainingsplan. An drei Tagen in der Woche gibt man beim Training alles, dann sind da noch die Wettkämpfe. Man tauscht sich in der Kabine aus, aber irgendwann stößt das persönliche Netzwerk an seine Grenzen. „Magdeburg ist eine Sportstadt. Wenn Leistungssportler, egal welcher Sportart an einem Strang ziehen, kann man noch viel mehr erreichen“, sagt Telmo Teixiera.

Die Idee für das Netzwerk begleitete die beiden Fußballer schon länger. Schließlich erfahren sie aus erster Hand, was ihre Kollegen bewegt. Im Januar diesen Jahres ging es dann an die Materie. Zeit für kreative Schmierblätter im Bus, Ideensammlungen und Sponsorensuche in ihrer Freizeit. Seit Anfang September ist das Portal online. 20 Sportler haben sich bereits angemeldet u.a. auch Boxer Robert Stieglitz. Kontakt zum Fußball, Basketball und zur Leichtathletik haben sie schon gesucht, sind aber noch lange nicht am Ende. Dabei wollen sie sich nicht auf die Publikumsrenner beschränken.

 So tauschen die beiden Fußballprofis in ihrer Freizeit den Fußballplatz mit dem Büro. „Die Arbeit ist ein guter Ausgleich dazu, um den Kopf frei zu bekommen“, sagt Sowislo. "Wenn man mal keine Lust hat, dann genießt man seine Freizeit", ergänzt Teixiera. Dennoch: „Alle Kraft liegt im Sport, er steht über allem.“ Denn schließlich haben sie als Fußballprofis eine große Verantwortung gegenüber ihren Vereinen und den Fans. Trotzdem ist es als Leistungssportler nie zu früh, um über ein zweites Standbein nachzudenken.

http://www.samforcity.de

Back to topbutton