Ibrahim Ibo und der Staub der Straße

© Team Radmitte

Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Mann spricht ziemlich perfekt deutsch. Sein Name ist Ibrahim Ibo und er stammt aus Syrien, genauer aus der Stadt Kobani – oder besser gesagt, was von ihr im Bürgerkrieg übrig geblieben ist. Damals, in besseren Zeiten, stieg er als 15-jähriger erstmals auf ein Rennrad, nahm an einem Schulrennen teil und gewann. So begann Ibos Radsport-Karriere. Als Jugendlicher ging er zu einem syrischen Privatteam, später schaffte er den Sprung als Profi in die syrische Nationalmannschaft, fuhr Radrennen in Syrien, Ägypten, Iran und der Türkei.

Deutsch hat er durch sein Studium der Germanistik gelernt, das er 2014 erfolgreich abschloss. Gerade rechtzeitig, ehe sich die Situation in Syrien dramatisch verschlechterte. Nach seiner Flucht über Nordafrika lebt er seit 2015 in Dessau – und begann wieder mit dem Radsport. So entstand der Kontakt und der Sprung ins Team Radmitte. Längst trainiert er wieder intensiver: „Endlich wieder auf dem Rennrad sitzen zu können, macht mich sehr glücklich.“

www.radmitte-strassenteam.de

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