Im Korsett der Versform

In seinem Gedichtband „Ekel & Eklektik“ vereint der Magdeburger Slam-Poet Laander Karuso Welt- und Selbstreflektionen in Wort und Ton.

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©frogrocks records

Mit „Die Einsamkeit eines Hurenkindes“ oder „Der Weg zu meinem verfickten Seelenfrieden“ veröffentlichte er ungewöhnliche und derbe Buchtitel. Auch auf der Bühne nimmt er kein Blatt vor den Mund und weiß, wie man mit Worten spielt. Der gebürtige Magdeburger Laander Karuso ist Autor, Singer-Songwriter und Slam-Poet, aber was am wichtigsten ist: er ist Zyniker. Minutiös berichtet er von täglichen Begegnungen und analysiert die Welt um ihn herum auf bissige Art und Weise. Hin und wieder lässt er dabei aber auch den Romantiker raus. In seinem neusten Gedichtband „Ekel & Eklektik“ vereint er nun über 60 Gedichte, von der klassischen Ballade bis hin zum makabren Vierzeiler. Der Titel lässt dabei Interpretationsspielraum. „Einerseits mag ich die Alliteration, andererseits finde ich die unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes Eklektik spannend“, erzählt Karuso. So kann Eklektik einerseits „zerstückelt“ oder „uneinheitlich“, gleichzeitig aber auch so viel wie „das Beste auswählen“ bedeuten. „Ich finde, beide Definitionen passen hervorragend zu einer Gedichtsammlung“. Mit einer wilden Mischung aus Bühnentexten, Introspektionen und klassischer Lyrik greift er Themen wie Schmerz, Humor, Krankheit, Sex und Gewalt auf. „Mal wird gereimt, mal nicht, mal gibt es Prosa, die im Korsett der Versform steckt.“ Das Besondere: einige der Werke sind von Laander Karuso selbst eingesprochen und stehen zum Download oder Streaming zur Verfügung. „Die Texte, die als Audio beiliegen, habe ich entweder am meisten auf Bühnen performt oder haben zumindest den performativsten Gehalt. Und manche davon bewegen mich einfach sehr.“

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