Klimagerecht und enkeltauglich

Dem "Klimabündnis Magdeburg" haben sich schon 54 zivilgesellschaftliche Gruppen und Initiativen angeschlossen, um Druck für ein zukunftsgerichtetes Magdeburg zu machen.

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© Klimabündnis Magdeburg

Magdeburg soll bereits 2035 CO2-Neutral werden – das beschloss der Stadtrat im Jahr 2019. Passiert ist bislang nur wenig. „Es entstand das diffuse Gefühl, dass wir was machen müssen. Das Klima soll bei politische Entscheidungen endlich berücksichtigt werden,“ erinnert sich Christina Rühmland, Mitorganisatorin des Klimabündnisses Magdeburg. Gegründet im Juli 2021, verstehen sie sich als loses Bündnis, dem sich jede Organisation anschließen kann, welche die Forderung nach konsequentem Klimaschutz mitträgt. 54 Initiativen und Gruppen sind bereits Teil des Bündnisses, darunter der ADFC Magdeburg, in:takt oder die Villa Wertvoll. „Mit dem Klimabündnis wollen wir eine starke zivilgesellschaftliche Lobby aufbauen, die die Interessen einer zukunftsorientierten Stadtgesellschaft vertritt, die Verantwortlichen bestärkt, dieses Ziel konsequent zu verfolgen und bei der Durchsetzung unterstützt. „Das wachsende Netzwerk unterstützt sich also nicht nur gegenseitig bei umweltfreundlichen Projekten, wie „Otto pflanzt“, wobei 242.000 Bäume für Magdeburg gepflanzt werden sollen. Es macht auch politischen Druck. So sind sie in ihrer Forderung nach „aktiver Mitbestimmung der breiten Zivilgesellschaft“ schon ein Stück weitergekommen. Durch ein vom Bündnis organisiertes Klima­gespräch mit der Stadt wurde die Idee eines Klimabeirates in den Stadtrat getragen und beschlossen. Der soll die Stadt bei der Umsetzung der Klimaschutzziele unterstützen. Nur eingerichtet wurde er seit Beschlussfassung im Juni noch nicht. Wie träge die städtische Politik beim Thema Klimaschutz agiert, zeigte sich auch bei der Veröffentlichung der städtischen Klimabilanz im November diesen Jahres: „Wenn es so weitergeht, schaffen wir das nicht“, beteuerte Anne Scheuermann vom Leipziger Institut für Energie, welches die Bilanz erstellt hat. Das Klimabündnis gibt nicht auf: „Wir werden konsequent im Austausch mit der Stadtverwaltung bleiben. Die Möglichkeiten sind da, man muss sie nur umsetzen,“ appelliert Christina Rühmland.

Mehr Infos zum Klimabündnis gibt's hier

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