Magdeburger Schule für Mode & Design: Kostüme für den Operettensommer

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© Vanessa Weiss

Am Anfang war ein großer Haufen Stoff. Anni van der Meer erinnert sich. Davon ist allerdings nach einem Dreivierteljahr nicht mehr viel über. Anni und ihre drei Mitschülerinnen haben ihn längst verarbeitet. Die Premiere des Schönebecker Operettensommers steht kurz bevor, die Kostüme müssen fertig werden. Schneiderin ist Anni (noch) nicht, das lernt sie an der Magdeburger Schule für Mode und Design. Die hat im Rahmen der Ausbildung erstmals mit dem Schönebecker Operettensommer zusammengearbeitet.

"Bühnenbildner Toto hat bei uns einen Kurs gegeben. Die Design-Vorschläge der Mädchen wurden auch aufgenommen", sagt Barbara Liebecke. Vier Modeschülerinnen haben in Absprache mit Bühnenbildner Toto an den Kostümen gearbeitet. Daraus sind jeweils vier Herren-, Frauenkostüme und auch zwei Kleider für Hofdame Adelaide enstanden. "Das war nicht immer einfach", sagt Anni. "Toto hatte genaue Vorstellungen." Anni ist in ihrem 1. Ausbildungsjahr und hatte viel Spaß an diesem Projekt, gerade weil historische Kostüme eine besondere Herausforderung sind. Denn auch bei der Gestaltung müssen schnelle Umzüge hinter der Bühne berücksichtigt werden. Für den Operettensommer hat sie zum Beispiel ein rosafarbenes Kleid mit ganz viel Rosen entworfen. Das Besondere daran: zwei Vögel auf der Front des Kleides, die die Schnäbel kreutzen. Ist Theater für sie eine Option?  "Nein, eher nicht. Da werden Kostüme häufiger neu verwertet. Ich möchte entwerfen", sagt die 20-jährige Magdeburgerin. Entscheiden muss sie sich jetzt noch nicht, es warten noch zweieinhalb weitere Jahre Ausbildung. Möglichkeiten hat sie dann viele.

Zur Veranstaltung: 22. Schönebecker Operettensommer, Premiere: 23. Juni

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