Sanfte Wellen - Das Hypnobirthing

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© Thorsten Meyer

Indira Narkus versteht die Geburt als „Job des Lebens“ und stellte sich die Frage, warum ein so schönes Ereignis immer mit Schmerzen verbunden sein muss und viele Mütter den Kaiserschnitt vorziehen. Die 31-jährige Magdeburgerin wollte es auf natürliche, sanfte Art erleben. Als sie erfuhr, mit welcher Methode Herzogin Kate Middleton ihre Tochter zur Welt brachte, begann sie zu recherchieren und selbst einen Kurs zu absolvieren.

„HypnoBirthing ist die sanfte Geburt unter einer Form der Selbsthypnose.“ Seit 1989 hat sich die Methode dank der Amerikanerin Marie F. Mongan verbreitet und schon vielen Müttern eine entspannte Geburt ermöglicht. In Deutschland wird Hypnobirthing seit 2009 praktiziert. Narkus war überzeugt davon und brachte Söhnchen Anton zur Welt. Verlief das wirklich schmerzfrei? „Bei mir war es weder noch, manche meiner Kursteilnehmer berichten von einem Druckempfinden. Durch den Trancezustand kann der Körper besser arbeiten“, berichtet sie.

In München ist die gelernte Make-Up-und Hairstylistin bereits als Kursleiterin aktiv. Ab November will sie auch in Magdeburg Fuß fassen. Warum werden nicht einfach Schmerzmittel verabreicht? „Dann ist die Geburt fremdbestimmt. Es werden so viele Endorphine ausgeschüttet, da braucht man keine Schmerzmittel.“

In ihren Kursen lernt man hauptsächlich Entspannungstechniken und Begriffe, die mit der Geburt zu tun haben, positiv zu besetzen: Wehen werden zum Beispiel zu Wellen und der Uterus wird zur Blume. „Es liegt an der Einstellung zur Geburt, viele haben Angst davor. Aber die Geburt ist nichts Medizinisches“, so Narkus weiter. Übrigens wenden diese Form des Mentaltrainings auch Hochleistungssportler vor ihren Wettkämpfen an, und beim Zähne ziehen kann es die Spritze ersetzen.

Hypnobirthing, Intensivkurse, 13.-15. November, Tel.: 0160/3087107, Kursgebühr 350 EUR für 12h, www.royalbirthing.com

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