Installation: Neues Projekt von Schrottkünstler Pawel T. Lickas

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© Engelhardt

Ein paar Wochen ist es her, da stand Installationskünstler Pawel Thanasis Lickas auf dem Mariannenplatz, grub dicke Schraubenmuttern in den Boden und goß sie ausgiebig. Nicht mehr lange und deren „Saat“ soll aufgehen. Bis Anfang November werden auf dem Platz wilde rostende Wesen aus dem Boden emporgewachsen sein. Sie leben in der Dystopie einer von Umweltzerstörung geprägten Welt. In den weitläufigen Endzeitsümpfen am Ufer der Elbe sind einst knuddelige Mops-Hunde längst zu monströsen Mopsoiden degeneriert, Riesenviecher, die durch fortgesetzte Paarung mit den letzten Menschen deren Hände bekommen haben.

Schon mehrfach hat der ursprünglich aus Polen stammende Künstler mit geschweißten Installationen, zumeist grell illuminiert, auf sich aufmerksam gemacht. Angefangen hat er einst mit Straßentheater, später spielte er in einer Punkband, ehe er sich auf die Kunst konzentrierte. Seitdem lebt er ein Bohèmeleben, ist immer pleite und trotzdem gibt es nichts anderes als Kunst für ihn. Seine Werkstatt hat er im Libertären Zentrum in Salbke. „Lost in Süd/Ost“ ist dabei „die erste große Nummer, die ich selbst organisiere“, dazu überließ ihm die Stadt den Platz für ein Jahr. Den ersten, bis März 2020 gehenden Akt seines Kunstprojektes nennt Lickas treffend „Korrosion“. Und zu jedem seiner Endzeitwesen gibt‘s eine ganz eigene Geschichte.

Zur Vernissage: Lost in Südost, Akt 1: Korrosion, 2.11.

Mariannenviertel

Mariannenplatz, 39122 Magdeburg View Map

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