Magdeburg kämpft gegen Einweg-Becher

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© Tirachard Kumtanom/pexels.com

In Deutschland werden stündlich 320 000 Kaffee-Einweg-Becher verbraucht. Das haben Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe ergeben. Längst ist es allerdings nicht mehr schick, sie zu verwenden. Mehr als 30 Jahre nach seiner Einführung steht der Coffee-to-go in der Diskussion, auch in Magdeburg. Mitte Dezember hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb eine Umfrage unter den Coffee-to-go-Anbietern gestartet und will wissen, wie künftig unnötiger Einweg-Becher-Müll in Magdeburg vermieden werden soll.

Mehrwegbecher statt Müllmassen

Vorreiter sind Großstädte wie Berlin und Hamburg, aber auch mittelgroße Städte wie Tübingen und Freiburg arbeiten an einer Lösung. In Tübingen will man eine Steuer auf Einweg-Becher erheben. Freiburg setzt auf einheitliche Mehrwegbecher. Das ist eine der Ideen der Magdeburger Initiative. Schließen sich mehrere Cafés, Restaurants, Tankstellen und auch Bäckereien dieser an, kann der Kunde seinen Becher kaufen und anderorts wieder abgeben. Dort soll er gesäubert werden und eben wieder verwendet werden. Insgesamt ist die Umfrage allerdings offen gehalten.

Abstimmung läuft bis Ende Januar

Die Stadt will nichts vorschreiben, vielmehr soll gemeinsam eine Lösung entwickelt werden. „Es muss eine Zusammenarbeit zwischen Coffee-to-go-Anbietern und der Stadt sein. Als Stadt kann man die Öffentlichkeitsarbeit unterstützen, Plakate und Flyer erstellen. Doch ohne ein Meinungsbild fischen wir im Trüben“, sagt Ines Tröstler vom Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb. Einige Bäckereiketten bieten schon jetzt an, Geld beim Kaffee zu sparen, wenn man seinen Mehrwegbecher mitbringt. Ist das auch ein System mit Zukunft für Magdeburg? Bis Ende Januar können Gastronomen, Bäckereien und Tankstellen zum Thema noch abstimmen, dann entscheidet sich, wie wir künftig mit dem Einweg-Becher umgehen. Ines Tröstler hofft ein Lösung zu finden, mit der Gastronomen, Stadt und Kunden gleichermaßen zufrieden sind. „Wir wollen etwas, das für alle Beteiligten umsetzbar ist.“

Kontakt: Ansprechpartner: Ines Tröstler, 03 91/5 40 46 66, abfallberatung@sab.magdeburg.de

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