Medizin für alle

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© Oliver Wiebe

Medizinische Behandlung ohne Krankenversicherung – das ist für viele ein Alptraum. Und doch gibt‘s Personen, die in prekären Situationen leben und nicht krankenversichert sind. Dazu gehören auch Asylbewerber und Flüchtlinge. Sie müssen den langen Weg über das Sozialamt gehen, um einen Berechtigungsschein für eine ärztliche Behandlung zu erhalten. Gerade bei komplizierten Fällen kann dieser Umstand zum Verhängnis werden. Menschen mit irregulärem Aufenthaltsstatus ist der Zugang zu medizinischer Versorgung nahezu verschlossen. Ein größtenteils aus Medizin-Studenten bestehender Arbeitskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese bürokratischen Hürden abzubauen: „Wir sind ein unabhängiger Verein, der über ein Netzwerk an praktizierenden Medizinern verfügt. Wir vermitteln unkompliziert, anonym und kostenlos die Bedürftigen an Ärzte aus unserem Netzwerk“, berichtet Johannes Achtzehn von MediNetz. Über das klassische Bild der Retter in Weiß muss er jedoch schmunzeln. Die Ziele von MediNetz gehen weiter: „Wir sehen uns nicht nur in der Rolle der Vermittler, sondern machen politische Arbeit, die bestehende Missstände in der Krankenversorgung aufdeckt. Mittlerweile stoßen wir an unsere Grenzen, gerade was die Behandlung von Schwangeren angeht.“

www.medinetz-magdeburg.org, Kontakt für Bedürftige und Interessierte: 0176-66530854, Patientenvermittlung, Di, 15-17 Uhr

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Schellingstraße 3-4, 39104 Magdeburg View Map

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