Palastpläne für Magdeburg

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© Engelhardt

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Ach, das waren Zeiten, als im Kristallpalast an der Leipziger Chaussee die Post abging. Nach der Gründung des Hauses Ende des 19. Jahrhunderts erlebte er in den 1920er Jahren eine große Blüte, die heutige Generation verbindet mit ihm aber vor allem das Varietétheater der 1950er und 1960er Jahre, als der Kristallpalast in der schwer kriegszerstörten Stadt eines der wenigen Veranstaltungshäuser mit großem Saal und Bühne war. Und natürlich denken sie an die Zeit, als das Kabarett Kugelblitze in den 1980er Jahren dort im Indoor-Zelt spielte, bevor das Haus 1986 baupolizeilich gesperrt wurde. Schon damals bröckelte der Putz von der Decke, bis das Saaldach 2011 ganz einstürzte. Am Kristallpalast ist Bernd Weiler bereits seit Jahren dran. Der Magdeburger Immobilienentwickler ist einer, der sich gern an komplizierte Altsubstanz herantraut, gerade saniert sein Unternehmen die Gruson-Villa und eine alte SKET-Werkhalle. Vor allem die große Erbengemeinschaft hatte die Sache kompliziert gemacht.  Fest steht, das auf dem vorderen Teil des Grundstücks entlang der Leipziger Straße ein Bürohaus entsteht, ähnlich dem Rayonhaus, dass dort Ende des 19. Jahrhunderts stand. Für den Kristallpalast, dessen Mauerwerk noch gut erhalten ist, sieht er eine kombinierte Variante aus Wohnungen und Varieté. Die bevorzugte Lösung wäre danach eine Kleinkunstbühne, die tiefer als der bisherige Saal liegen und ein ganzes Stück kleiner ausfallen würde. Auch eine Gastronomie ähnlich dem Mr. Pan oder eine große Braugaststätte kann sich Weiler vorstellen: „Wir sind da für alle Ideen offen.“

www.kristallpalastmagdeburg.de/

Kristall-Palast

Leipziger Straße Magdeburg View Map

0391/50386050

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