Ruhetag (12) Phnom Penh

12. Tag Phnom Penh

(c) Bombach/Buß

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Phnom Penh, die geschäftige Hauptstadt Kambodschas, liegt am Zusammenfluss des Mekong und des Tonlé Sap. Ca. 1,5 Millionen Menschen leben hier. Sie war ein wichtiges Zentrum sowohl des Khmer-Reiches als auch in der französischen Kolonialzeit. Nach einem gestrigen Spaziergang an der Uferpromenade, die von Cafés, Bars, Restaurants, Parks (und unzähligen Ratten) gesäumt ist, schlafen wir heute einfach mal aus und frühstücken 9:30 Uhr auf der Dachterrasse unseres kleinen Hotels mit direktem Blick auf den besonnen vorbeiziehenden Mekong. Ein herrlicher Ausblick bietet sich uns. Das Hotel ist gerademal 5m breit, so dass es je Etage auch nur je ein Zimmer nach hinten und eines nach vorneraus gibt. Zu den Nachbargebäuden ist nicht mal ein Meter Platz. Unsere Räder parken direkt neben der Rezeption, sonst hatten wir sie immer mit im Zimmer. Wir beschließen bei einem Omelett und frischen Litschis, uns heute wenigsten zwei der vielen vor Ort befindlichen Tempelanlagen anzusehen, die fußläufig zu erreichen sind. Mal nicht radzufahren ist auch ganz angenehm. 

Keine tausend Meter weg befindet sich der kunstvolle Königspalast, die Silberpagode und das Nationalmuseum, in dem Artefakte aus dem ganzen Land ausgestellt sind. Gleich um die Ecke erstatten wir noch der Wat Ounalom (religiöse Anlage) unsere Ehre, sie wurde bereits im Jahr 1443 gegründet und gilt heute als die wichtigste Wat von Phnom Penh sowie als das Zentrum des Buddhismus von ganz Cambodia. Unter der Herrschaft der Roten Khmer wurde die Pagode wohl stark beschädigt, allerdings wieder ansehnlich restauriert. Hier lebt neben anderen Geistlichen auch der höchste buddhistische Mönch des Landes. Eintritt wird hier nicht verlangt. Die Stille ist angenehm.

Wir erkunden durchgeschwitzt die Gassen oder besser Gossen zu Fuß, werden an jeder Ecke angesprochen, ob wir nicht Tuk Tuk fahren wollen. Eine Affenfamilie sitzt auf dem heißen Wellblechdach uns gegenüber. Wir sind begeistert vom Zauber der alten, gelblich bis schwarz angegangenen Kolonialruinen, besuchen einen Markt, auf dem Fleisch, Fisch und Co. ungekühlt in der Hitze zum Kauf angeboten wird. Die Leute leben auch hier in ihrem kleinen Verkaufsstand, in der Ecke schlafen zwei Kinder auf dem Fußboden, direkt neben Schlachteabfällen und doch liebevoll von der eigenen Mutter gestreichelt. Wir sehen viel Elend und Armut, Menschen, die nicht mehr haben, als das was sie am Leib tragen. Sie schlafen unter freiem Himmel und versuchen sich u.a. über den Verkauf von Mais über den Tag zu retten, sie waschen sich im Mekong, verrichten ihre Notdurft dort und machen dennoch, nicht unbedingt einen traurigen Eindruck. Es berührt uns, nach einem solchen Einblick bekomme ich eine ganz andere Sicht auf unser sorgenfreies zu Hause. 

Zwei Stunden später legen wir einfach mal so zusammen 35 Dollar auf den Tisch, machen eine Bootstour und schauen uns Phnom Penh von der Mekongseite aus an. Ungerechte Welt.

Morgen soll es 6 Uhr losgehen, wir haben auf unserem Weg zum nächsten Ziel, den Tempelanlagen von Angkor Wat, gut 170 km vor uns. Wir lesen uns morgen wieder!

Bilder vom Tag

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