Schluss mit der Scham

Mit dem Projekt Mit Sicherheit verliebt wollen Medizinstudenten der OVGU aktiv dazu beitragen, dass Schüler eine gesunde Beziehung zur Sexualität entwickeln.

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© MSV Magdeburg

Jetzt bloß nicht rot werden, im Folgenden dreht sich alles um das Thema Sexualaufklärung. Die lässt in den Schulen häufig zu wünschen übrig. Das bestätigt Natalie Schmidt. Wenn sie sich im Freundeskreis oder bei Kommilitonen umhört, ist sie häufig die einzige, die positiv vom Aufklärungsunterricht in der Schule erzählen kann. Für die Medizinstudentin, die gerade ihren Master in Molekulare Biosysteme absolviert, ist Sexualität auch sonst ein beliebtes Gesprächsfeld, bei dem sie allzu gern Aufklärungsarbeit leistet. „Sex macht doch umso mehr Spaß, wenn man offen damit umgeht und seine Wünsche ausdrücken kann.“ Mit ihrem Studienbeginn 2017 lag es für sie auf der Hand, Teil des Projektes „Mit Sicherheit verliebt“ zu werden. Dabei handelt es sich um ein von Studierenden geleitetes Sexualaufklärungsprojekt, das Schüler ab der 5. Klasse dabei unterstützt, eine selbstbestimmte und reflektierte Beziehung zu ihrer Sexualität zu entwickeln. Auf Anfrage verbringt das Team einen gesamten Projekttag mit den Schülern, beantwortet Fragen und klärt auf. Die ganzheitliche Auseinandersetzung mit Sexualität wird durch spielerische Wissensvermittlung auf Augenhöhe erreicht, dabei geht es um Anatomie, Verhütungsmittel, Geschlechtskrankheiten, Konsens, LSBTIQ* und mehr. Interessant: Die jeweilige Lehrperson ist dabei nicht im Raum, aber jederzeit ansprechbar.

Zwanzig Studierende, nicht nur aus der Medizin, sind aktuell Teil des Magdeburger Projekts. „Neue Mitglieder sind bei uns aber immer willkommen“, sagt Schmidt. Bevor es in die Klassen geht, belegen alle einen Basisworkshop, der auch das Thema Didaktik beinhaltet.

Kontakt via msv.magdeburg@gmx.de oder über Instagram @msv_magdeburg

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