2. Wasserball Liga, Landesgruppe Ost: WUM gelingt Paukenschlag

© Robert Wahren

Trotz einer klaren Außenseiterrolle hatten sich die Magdeburger Wasserballer für das Auswärtsspiel beim Staffelfavoriten SGW Brandenburg viel vorgenommen. Bereits das Hinspiel in Magdeburg endete hochdramatisch mit 9:9. WUM Trainer Holger Dammbrück hatte bei der Aufstellung die Qual der Wahl. Bis auf den am Freitag an der Nase operierten Thomas Postera und den langzeitverletzten Frederic Wolfgram (Schulter) standen ihm alle Spieler zur Verfügung. Er entschloss sich zu einer Mischung aus jungen (Schermer, Lindner) und erfahrenen Spielern. Vor 75 Zuschauern sorgte Moritz Lehnert für die 1:0 Führung der Magdeburger. Dieser wurde postwendend zum 1:1 ausgeglichen. Die WUM nutzte zwei konsequent ausgespielte Überzahlmöglichkeiten durch Lukas Schulle und Tom Hagendorf. Bei einem Gegentreffer der Havelstädter führte die WUM nach den ersten acht Minuten verdient mit 3:2.

WUM baut Führung aus

Auch den zweiten Spielabschnitt begannen die Magdeburger aus einer sicheren Abwehr um den gut aufgelegten Marc Böer im Tor sehr druckvoll und effizient. Holger Dammbrück und zwei Treffer von Lukas Schulle brachten einen 6:2 Vorsprung. Diesen konnten die Brandenburger bis zur Halbzeit auf 6.3 verkürzen. Im weiteren Spielverlauf mussten die Brandenburger auf ihren erfahrenen Maximilian Stresow verzichten, der von den Schiedsrichtern mit einer Rolle aus dem Becken verwiesen wurde. Im dritten Viertel ließen dann beide Mannschaften eine Reihe von Chancen liegen. Folgerichtig endet das Viertel 1:1 ( WUM Tor Tom Hagendorf), so dass die WUM mit einer 7:4 Führung in die letzten acht Minuten ging. Hier mussten sie ihrerseits auf den erfahrenen Holger Dammbrück verzichten, der ebenso mit einem Wasserverweis aus dem Becken musste. Die Brandenburger wollten in ihrem letzten Heimspiel natürlich keine Niederlage kassieren und setzten nun alles auf eine Karte. Dem Treffer zum 7:5 konterten Kiril Litvin und Lukas Schulle (sein viertes Tor) jeweils in Überzahl zum zwischenzeitlichen 9:5. Als dann auf Brandenburger Seite auch noch Sascha Mischur einen weiteren Wasserverweis erhielt, schien das Match zu Gunsten der Magdeburger gelaufen zu sein. Aber in den folgenden sechs Minuten wuchsen die Havelstädter noch einmal über sich hinaus und kamen bis auf 9:7 heran, ehe erneut Kiril Litvin zum 10:7 traf. Aber die Brandenburger gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich bis auf 10:9 heran.

Magdeburg siegt im kampfbetonten Spiel

Immer wieder musste das Magdeburger Bollwerk gegen die Angriffswellen der Havelstädter standhalten. Zwei Minuten vor der Schlusssirene erzielte Moritz Lehnert in Überzahl das 11:9. Mehr als die Ergebniskosmetik zum 11:10 wenige Sekunden vor Schluss ließen die Magdeburger aber nicht zu. Im Hexenkessel von Brandenburg kannte der WUM Jubel nach Ende des Spiels keine Grenzen. Insgesamt 21 Tore, zwei Strafwürfe, drei Wasserverweise und 20 Rausstellungen – ein rassiges Spiel war zu Ende. WUM Trainer Holger Dammbrück war die Freude anzumerken: „Diesen unverhofften Sieg haben wir uns mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitet. Insbesondere in den ersten zwei Vierteln war unser Abwehrbollwerk kaum zu überwinden. Und was dennoch durchkam, wurde zumeist von Marc Böer im Tor weggefischt." Mit diesem Erfolg verbleibt die WUM auf Platz sechs der Tabelle. Am nächsten Samstag geht es im vorletzten Heimspiel gegen die in der oberen Tabellenhälfte etablierte Mannschaft der SG Schöneberg Berlin um die nächsten zwei Punkte.

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