Blut, Schweiß, Tränen

Beim "Muay Thai Club Magdeburg", der sich auch „Thai‘n‘Roll“ nennt, schmelzen Leidenschaft und fernöstliche Tradition zusammen.

by

© Christin Döbberthin

Ein Kämpfer betritt mit „Mongkhon“, einem Kopfschmuck und „Pra-Jiad“, einem an den Arm gebundenen Stoff, den Ring und führt einen rituellen Tanz aus, während im Hintergrund Musiker traditionelle Musik spielen. Bei Muay-Thai-Events außerhalb Thailands spielt eine solche zeremonielle Kampfvorbereitung oft auch eine Rolle und in Thailand gehört es zur Kultur und Tradition des Muay Thay dazu. In Deutschland wird der Sport oft Thaiboxen genannt und ist vereinfacht gesagt eine deutlich umfangreichere Art des Kickboxens, bei dem zusätzlich Knie- und Ellenbogenschläge sowie Clinchtechniken zum Einsatz kommen. Im Studio von Rischad Ortmann und Daniel Roßwinkel, auch Richy und Rosie genannt, wird die Kultur des Muay Thai großgeschrieben – sie vermitteln ihren Schülern neben sportlichen auch traditionelle Aspekte. Das sind im alltäglichen Training vor allem Respekt, Wertschätzung und Freundlichkeit. Rosie ist im Schulsport zum Boxen gekommen und wechselte nach der Wende zu den fernöstlichen Kampfsportarten. In der Vergangenheit hat er schon zwei Kampfsportschulen mitgegründet, war oft zum Trainieren und zur Weiterbildung in Thailand und ist dort anerkannter Muay-Thai-Lehrer. Richy ging mit 15 Jahren eher zufällig in eine Thaiboxschule, blieb dem Sport treu und wurde drei Mal deutscher Meister. 2014 suchte er dann nach Gleichgesinnten, um seinen Sport weiterhin wettkampfmäßig ausüben zu können und gründete gemeinsam mit Rosie und anderen Muay-Thai-Enthusiasten einen eigenen Verein, bei dem Einsteiger genauso wie Wettkämpfer trainieren können.

Mehr zu Thai‘n‘Roll gibt's hier

Thai'N'Roll

Halberstädter Straße 117, 39112 Magdeburg View Map

Back to topbutton