Der 1. FC Magdeburg gewinnt 3:0 gegen VfR Aalen

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Oliver Wiebe

Auf einen so klaren Sieg des 1. FCM hatten sicher nur wenige der 12.622 Zuschauer im Magdeburger Stadion vor dem Beginn der Drittliga-Partie getippt. Wie bereits gegen Werder Bremen II wurde seitens des DFB die Nordtribüne gesperrt, sodass auf der gegenüberliegenden Seite, unmittelbar neben dem Gästeblock, der Hüpfverbot-geplagte Block U Stellung bezog. Die „fürchterlich ausgeglichene 3. Liga“, so Trainer Jens Härtel, ließ eigentlich ein sehr kampfbetontes und ausgewogenes Duell des Tabellenfünften (1. FCM) gegen den Siebtplatzierten aus Aalen erwarten. Doch kam es alles ganz anders: Eine sehr offensiv aufgestellte Magdeburger Mannschaft ging mit der Doppelspitze um Julius Düker und Christian Beck in das Spiel. Mit viel Frische und intensivem Pressing konnte ordentlich Druck auf das Tor des Aalener Tormanns Bernhardt aufgebaut werden. So war es nicht nur ein individueller Fehler des VfR-Spielers Robert Müller, sondern auch das Ergebnis eines selbstbewusstes Auftritts der Blau-Weißen, dass der Ball in der 6. Spielminute den Weg ins Aalener Tor fand. Eigentor! Das Fundament war gegossen für ein Spiel, dass der 1. FCM mit viel Ballbesitz dominierte. Für besonders viel Freude bei den Stadiongängern sorgten die kreativen Ideen aus dem ebenfalls sehr offensiv eingestellten Mittelfeld rund um Sebastian Ernst und Tobias Schwede. Erst nach 15 Minuten gelangten die Gäste erstmals vor das Magdeburger Tor von Jan Glinker, wobei sie sofort deutlich machten, dass ihre statistisch erfasste Auswärtsstärke nicht nur theoretischer Art und Weise ist. Die Spieloffensive des 1. FCM zollte ihren Tribut in Form von schnellen Gegenstößen der Aalener, sodass die Führung des 1. FCM noch eine Bestätigung benötigte. Diese kam in der 40. Spielminute, als sich der munter aufspielende Tobias Schwede selbst beschenkte und zur 2:0-Führung einnetzen konnte.

Der Gästetrainer Peter Vollmann reagierte in der Halbzeitpause mit einer Auswechslung, die jedoch den Druck auf das Aalener Tor nicht verringern konnte. Dem besonderen Ballgefühl von Ernst Dank für das dritte Tor der Blau-Weißen, welches Ernst nach dem Ausdribbeln der Abwehrkette und einem mutigen, wenn auch durch einen Aalener Abwehrspieler abgefälschten, Schuss auf den bisweilen starken Gästetorhüter verwandelte. Da war nicht mehr viel Aufbäumen für die Gäste möglich. Der 1. FCM hatte sogar noch weitere Chancen auf die Aufbesserung des Torverhältnisses, doch mit viel Frust und vier gelben Karten verhinderten die Gäste weitere Gegentore. Einziger trüber Moment für die Heimelf an diesem Tag war nur die Auswechslung von Felix Schiller, der auf Grund von Beschwerden am Oberschenkel ausgetauscht werden musste. Die Resümees dieses Fußballnachmittags fielen selten so positiv und selbstbewusst aus. Mannschaftskapitän Marius Sowislo wertete das Spiel als Vollendung eines großen Entwicklungsschritts, den die Mannschaft nur auf Grund ihrer großen Mentalität erreichen konnte und versprach eine Bestätigung der Leistung in der Rückrunde. Selbst Trainer Jens Härtel klang selten so glücklich, wie nach diesem letzten Heimspiel vor der Winterpause: „Wir genießen den Moment und sind ein bisschen stolz auf den dritten Tabellenplatz, der uns mit viel Optimismus auf die Rückrunde blicken lässt.“ Vorher muss aber in Lotte das letzte Spiel vor dem Jahreswechsel absolviert werden. Weitere drei Punkte seien dieser tollen Mannschaft gegönnt.

© Vanessa Weiss

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