Der 27. Meißen-Magdeburger-Mammut-Marathon

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Diese Geschichte beginnt im Jahr nach der deutschen Wiedervereinigung. Seit 1991 treffen sich jährlich die „verwegensten“ Kanuten im Juni am Elbkilometer 81 auf dem Gelände der SG Kanu Meißen für einen Marathon besonderer Art. 243 Flusskilometer sind es von hier bis zum Kanuclub Börde an der Alten Elbe. Der Juni ist nicht zufällig gewählt, zu jener Zeit sind die Tage am längsten, und lange Tage braucht man. Es gilt, den MMMM binnen zwei Tagen zu schaffen, 120 km pro Tag, was jeweils 10-13 Stunden im Boot bedeutet. 5 km pro Stunde kommen durch die Fließgeschwindigkeit, weitere 7-8 km/h Vortrieb müssen durch Paddeln geschafft werden. Kein Problem in den ersten Stunden, aber irgendwann werden die Arme müde, öfter noch versagt die Rückenmuskulatur oder schlicht der Hintern. Eine der Verwegenen ist in diesem Jahr Grit Fuchs, die bei Börde einst zum Wassersport kam und vor gut fünf Jahren den Kanusport wiederentdeckte. Nun macht sie sich bereit, den Mammut-Marathon in Angriff zu nehmen: „Für mich geht es darum, meine Grenzen auszutesten, zu erleben, wozu ich fähig bin.“ Wie die Fahrt empfunden wird, ist stark wetterabhängig. Der typische Wind aus Nordwest ist das größte Übel. So ist der MMMM eigentlich kein Wettkampf, außer gegen den eigenen Schweinhund. Es ist eine Fahrt, wo nur das Ankommen zählt, wo Willenskraft zählt, besonders am 2. Tag auf den letzten 50 km bis Magdeburg.

27. MMMM, 10.-11. Juni

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