FCM schlägt starke Erfurter Gäste

by

Oliver Wiebe

Kein Regen, sonniges Wetter und angenehme warme Frühlingstemperaturen, das waren die perfekten Zutaten für ein wirklich spannendes Spiel in der MDCC-Arena. Rot-Weiß Erfurt war im blauweißen Hexenkessel, viel mehr Fahnenmeer, zu Gast. Das Spiel, das war alles andere als einfach für den 1. FC Magdeburg und dennoch blieben die drei Punkte in Magdeburg und festigen damit nochmals den zweite Platz vor dem Vfl Osnabrück, der am Sonntag die Hanseaten erwartet. Die Tore für den 1. FC Magdeburg schossen Manuel Farrona Pulido (46.) und Christian Beck (71.)

Erfurt spielt, der FCM wehrt ab in der ersten Halbzeit

Im Vorfeld wurde das Spiel gegen Erfurt zum Fahnentag erklärt, also im Stadionbereich wurden 15 000 Fahnen verteilt, um die Spieler zum Sieg zu tragen. Fazit: es hat funktioniert, allerdings nur in der zweiten Halbzeit. In der ersten Halbzeit hatte Erfurt deutlich mehr Ballbesitz und konnte mit geschickten Pässen durch die Mitte, die blauweiße Abwehrkette aushebeln. Zum Beispiel in der 20. Minute als es bei einem Konter des FCM Abstimmungsprobleme im Mittelfeld gibt. Sowislo verliert den Ball, Liridon Vocaj sucht Christian Kammlott mit einem schnellen Pass. Kammlott verpasst. Kurze Zeit später gelingt es den Erfurtern wieder mit einem gezielten Pass durch die Mitte die blauweiße Abwehr auszuhebeln. Tugay Uzan ist es diesmal der allein vor Leopold Zingerle steht, an dem allerdings scheitert. Auch sonst rettete Zingerle den Club aus einigen brenzligen Situationen. Aber, warum war die Abwehr teilweise so durchlässig? Eine der zuletzt wichtigen Säulen der blauweißen Abwehrkette musste verletzt das Spielfeld verlassen. Richard Weil stieß in der 19. Minute in einem Zweikampf mit Zingerle und dem Erfurter Vocaj zusammen und blieb liegen. Kurze Zeit später musste er vom Feld und Puttkammer kam für ihn ins Spiel. Nun wurde das Spiel deutlich unruhiger, weil Puttkammer auch andere Defensivarbeit leistet als ein Weil. Puttkammer hat häufig den Zug nach vorne, ähnlich wie ein Handke. Allerdings hatte man teilweise das Gefühl, dass das Orientieren bei der Rückkehr in die Abwehrkette nicht immer optimal funktionierte. Dadurch wurden teilweise immer wieder Lücken gerissen. Das begünstigte das ein oder andere Mal den Erfurter Sturmlauf. Vom 1. FC Magdeburg kam in der 1. Halbzeit auch nicht vielmehr. Ein Schwede wirbelte immer mal wieder durch die Reihen, doch irgendwie fehlte da der perfekte Anspielpartner, sodass Tobias Schwedes Glanzstücke nicht immer einen Abnehmer finden konnten. Es musste etwas passieren in der 2. Halbzeit, wie ein Aufstiegskandidat spielte der 1. FC Magdeburg da noch nicht, 

Beck sichert Sieg mit einem Traumfallrückzieher 

Und da war sie die Wende! Anpfiff und Tor. Manuel Farrona Pulido bringt den Club endlich in Führung. Ein wirklich schöner Angriff, den die etwa 20.000 Zuschauer in der MDCC-Arena sahen. Hammann schickt Michel Niemeyer auf der linken Seite. Der will natürlich flanken. Christian Beck geht auf den kurzen Pfosten und zieht den Erfurter Torwart Philipp Klewin mit, freie Bahn für Manuel Farrona Pulido, der unbedrängt einlochen kann. Davon ließen sich die Erfurter allerdings nicht entmutigen. Vielmehr setzten sie wieder zum Sturmlauf an, spielten sich in den nächsten zehn Minuten einige gute Chancen heraus und beinahe, beinahe wäre auch der Ausgleich gefallen. Freistoß für Erfurt, Sebastian Tyrala schießt. Der Ball geht ins Tor. Erfurt feiert, doch Schiedsrichter Florian Badstübner nickt ab. Er hatte zu diesem Zeitpunkt den Freistoß noch nicht angepfiffen. Kein Tor für Erfurt. Es bildet sich ein kleiner Erfurter-Pulk um Badstübner. Der Freistoß muss trotzdem noch einmal ausgeführt werden und es kommt für die Erfurter, wie es kommen musste. Das Tor fällt diesmal nicht. Der Ball geht links am Tor vorbei.Stattdessen trifft eine Viertelstunde später ein anderer, der zuletzt sehr in Kritik stand. Er läuft zu wenig, wartet auf den Ball und trifft einfach nicht: Christian Beck. Nico Hammann schickt aus dem Mittelfeld einen Ball zu Top-Torjäger des FCM. Der nimmt ihn mit der Brust an und zeigt einen sehenswerten Fallrückzieher, der zum Torerfolg führt. Das blauweiße Fahnenmeer tobte. War das die Entscheidung? Viel mehr sehenswerte Torchancen gab es bis zum Schlusspfiff nicht mehr. In der 77. Minute gelingt es Puttkammer Niemeyer mit einem Pass zu bedienen, der schiebt den Ball allerdings nur neben das Tor. Endstand zwei zu null für den 1. FC Magdeburg. Stärker und sicherer aufgespielt haben über einen längeren Zeitraum die Erfurter. Allerdings hat der 1. FC Magdeburg an diesem Tag bewiesen, das sie auch in der Lage sind, aus wenigen gefährlichen Torchancen Punkte zu machen. Erfurt hatte zudem heute das Pech, einem gut aufgelegten Leopold Zingerle gegenüberzustehen. 

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