FCM lässt wichtige Punkte liegen

© Oliver Wiebe

Jetzt wird gerechnet, nur noch drei Spieltage stehen aus. Es geht um den Aufstieg. Der 1. FC Magdeburg hat zuletzt viele wichtige Punkte liegen gelassen, hat Führungen verspielt, steht allerdings trotzdem noch auf dem Relegationsplatz. Der wackelt nun allerdings nach dem 1:1 Unentschieden gegen Schlusslicht FSV Frankfurt vor 17 129 Zuschauer in der MDCC-Arena. Was war da los?

FCM spielt offensiv auf

Härtel wollte mit seiner Aufstellung punkten, setzte wieder auf ein 4-4-2-System mit Julius Düker und Christian Beck im Angriff. Das hatte zuletzt gut harmoniert: Düker als ballsicherer Angriffsspieler mit Blick für Lücken und Christian Beck als Knipser. In der Abwehr bildete Felix Schiller mit Christopher Handke das Innenverteidiger-Duo.  Auf den Außen wirbelten wieder Butzen und Niemeyer herum, Schwede saß da noch auf der Bank. Kein Problem, Härtel hat für die Positionen mehrere gute Spieler und daran ließen auch Butzen und Niemeyer kein Zweifel, die sich wunderbar mit Cwielong im Kurzpasspiel nach vorne arbeiteten. Auch ein Handke bewies auch gegen Frankfurt erneut seine Offensiv-Qualitäten, die leider noch nicht zum Erfolg führten.

Düker mit der ersten großen Chance

Die Anfangsphase, die gehörte dem FCM,von den Frankfurter sah man da nur fragwürdige Flugaktionen, von denen, sicher einen Freistoß auf eine etwas zu offensichtliche Weise provozieren wollte. Aber Schiedsrichter Alexander Sather winkte ab. Gut so, insgesamt fiel allerdings immer wieder auf das Sather kein Blick für jegliches Handspiel, wie oft wurde im Strafraum reklamiert, aber einen Strafstoß gab es nie, egal wie offensichtlich das Handspiel war. Wie in der 9. Minute als Düker frei zum Schuss kommt und nur ein paar Meter rechts neben das Tor trifft. Das hätte sie sein können, die Führung. Nur kurze Zeit später ist der FCM wieder im Strafraum der Gäste aktiv, Düker verlängert mit einem Kopfball den Ball auf Beck, der wird allerdings gut von der Frankfurter Abwehr abgeschirmt. Der Ball fliegt über das Tor. 

Frankfurt dreht kurz vor der Halbzeit nochmal auf

Dann wurde der FCM unaufmerksam, das nutzten die Frankfurter mit schnellen Kontern wie in der 28. Minute. Butzen und Handke sind am Angriff des FCM beteiligt, es gibt Lücken. Pass in den Rückraum, der Frankfurter Angreifer steht plötzlich vollkommen allein vor Leopold Zingerle. Kurze Zeit später wieder ein ähnliches Bild, in der Rückwärtsbewegung rutsch Nico Hammann aus. Cagatay Kader kommt frei zum Schluss, der Ball fliegt dabei allerdings weit über das Tor. In dieser Phase fragte man sich, was doch mit dem FCM los sei? Es begann doch alles so gut. Insgesamt gelang es den Frankfurtern meist über links zu kommen, der Angriff über rechts war meist nur möglich durch Eigenfehler des FCM. Kurz vor Ende der 1. Halbzeit war dann die Luft bei den Gästen raus, das sah man. Im Mittelfeld setzte man nicht mehr nach, nach einem Ballverlust. Da blieb ein Denis Streker einfach stehen. Da konnte der FCM spielerisch noch einmal auftrumpfen. Das war schöner Fußball, den man da sah. Über mehrere Stationen ging der Ball, es gab Seitenwechsel über Butzen, Hammann, Cwielong. Der Torerfolg blieb trotzdem aus. Stattdessen begünstigten Fehler im Mittelfeld und in der Abwehr des FCM zwei wirklich gefährliche Frankfurter Torchancen. Nach einer Hereingabe von Burdinsky befördert Kader den Ball über das Tor. Glück für den FCM, Zeit für die Halbzeitpause.

FCM kann Führung nicht halten

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es wieder der FCM, der die Chancen hatte, in Führung zu gehen. Gleich mehrfach, in der 47. Minute fliegt der Ball nur ein paar Meter neben das Tor. Kurze Zeit später prüft Beck Sören Pirson.  In der 59. kommt endlich die Erlösung für den FCM: Düker spielt auf Beck, der schiebt den Ball ins Tor von Pirson. Das Stadion feiert. Wie auch in vergangenen Partie wehrte die Freude nur kurz. Ein grober Fehler von Laprevotte begünstigte den Konter der Frankfurter und Fabian Graudenz markierte mit einem flachen Schuss ins linke Ecke den Ausgleich.  Wer bis dahin meinte, das Spiel hätte zu wenig Emotionen. Ja, jetzt wäre der Moment, wo der FCM richtig aufdrehen müsste, vielleicht noch leidenschaftlicher spielen müsste. Stattdessen schien von da an der Club von Unsicherheit dominiert zu werden. Gerade in der Abwehr stieg die Zahl der Ballverluste deutlich an - kein gutes Omen. 69. Minute: Härtel wechselt Tobias Schwede ein. Vielleicht bringt er den neuen Esprit in die Partie, vielleicht fällt jetzt noch ein Tor für den FCM. Der frische Wind, der war zu spüren. Schwede ließ mehrfach die Frankfurter Abwehr stehen, spielte sich mit Michel Niemeyer in den Strafraum und verteilte Bälle. Sie waren da die Chancen, doch führten zu keinem Erfolg. Noch bis zur 93. Minute sah man den Club um die wichtigen zwei Punkte kämpfen, jeder Weg in den Strafraum der Frankfurter trieb den Puls in die Höhe, doch ein Tor sah man in dieser Partie trotzdem nicht mehr. Damit wird es eng für den 1. FC Magdeburg. Der Druck ist gestiegen, wenn sie weitere Punkte in Ahlen liegen lassen, spielen sie für die Relegation keine Rolle mehr.

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