1. FC Magdeburg: Der taumelnde Riese ist wieder erwacht

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© Wiebe

Was für eine Stimmung! Noch vor Spielbeginn stand fest, wer hier wen aus dem Stadion fegen wollte. Zumindest die blauweißen Fans waren sich da sicher. Und auf dem Feld? Da musste etwas passieren. Für Nico Hammann rückte Steffen Schäfer in die Startelf und Niemeyer musste für Julius Düker weichen. Mehr Sicherheit in der Abwehr, mehr Torhunger im Angriff. 

Davon war in den ersten Minuten allerdings nicht zu sehen; ideenloses Kombinationsspiel war es, was der FCM da auf den Rasen brachte. Die Preußen hatten durch die vergangenen Siege Selbstbewusstsein getankt, der FCM seines scheinbar verloren. Die Bälle kamen nicht an, wie z.B. in der 5. Minute als Türpitz  Butzen in Szene zu setzen versucht. Der verpasst.  Dann passiert, was passieren muss. Die Preußen schießen sich durch einen Fehler in der Abwehr mit 0:1 in Führung. Fast zwei Minuten später ist da wieder die Kontermöglichkeit für die Preußen. Die blauweiße Innenverteidigung scheint gar nicht existent. Preuße Philipp Hoffmann kommt vom Strafraumrand frei zum Schuss. Glinker muss und kann vor allem den Ball retten. Wo ist das Selbstbewusstsein geblieben?

Da muss erst ein Tobias Schwede kommen und die Initiative ergreifen. 13. Minute, da ist wieder ein Stolperangriff des FCM, doch diesmal setzt sich Schwede setzt mit schnellem Antritt gegen die überraschte Preußenbwehr durch. Er zieht aus einem scharfen Winkel ab, unhaltbar für den Torwart, auch der letzte Preußenspieler kann den Ausgleich nicht mehr verhindern. Das Stadion tobt. War das der Weckruf?

Die Blauweißen agierten endlich wieder aggressiver in den Zweikämpfen und mit Türpitz, Schwede und Düker waren es die üblichen Verdächtigen, die Dampf nach vorne machten. Plötzlich waren auch die Chancen da. In der letzten Viertelstunde der 1. Halbzeit dreht der FCM nochmal auf. Münster schlief plötzlich, war vor allem schwach im Kontern. Einzig Michele Rizzi stürmt nach vorne und geriet immer wieder ins Straucheln, weil seine Mitspieler nicht nachrrückten. Der FCM war da am Zug, wurde bei Ecken gefährlicher. Eine Standardsituation ist es auch, die den Club in Führung brachte. In der 32. Minute trifft Handke  den von Schwede herein gegebenen Ball. Tor! Kein Abseits. Zwei Minuten später erhöht Christian Beck nach sensationeller Vorarbeit von Julius Düker mit einem seitlichen Zieher auf 3:1. Kurz vor der Pause hat Beck nochmal die Chance durch einen wunderbar quer gelegten Ball von Düker einzulochen. Doch er verpasst. Die Mannschaften gehen in die Pause.

Aus der Pause kamen beide Mannschaften unverändert. Zum Glück, denn der FCM konnte den Esprit der Sturm und Drang Phase aus der letzten Viertelstunde mitnehmen. Aufgegeben hatten sich die Preußen dennoch nicht, diesmal war der Club allerdings aufmerksamer als noch zu Beginn der Partie. Relativ früh wurden nun die Versuche der Gäste gestoppt über die Außenbahnen nach vorne zu stürmen. In der 56. Minute bringt Preußen-Trainer Marco Antwerpen endlich Stürmer-Liebling Adriano Grimaldi. Die Spielkontrolle konnten sich die Gäste damit allerdings trotzdem nicht zurückerobern. Vor allem über schnelle Konter konnte sich der FCM Chancen erspielen. 66. Minute,  Weill bekommt den Ball wird von drei Spielern bedrängt, legt Butzen vor. Ein Preußenspieler auf der Linie rettet die Gäste vor einem höheren Rückstand. Was für ein Pech für die Preußen: kurze Zeit später muss der nächste Spieler den Rasen verletzungsbedingt verlassen. Moritz Heinrich geht und wird durch Martin Heinrich ersetzt. Viel passierte auf der Seite der Preußen nicht mehr, Härtel tauschte in der letzten Viertelstunde nochmal Erdmann, Schwede und Türpitz gegen Sowislo, Pick und Niemeyer und gab dem Spiel des Clubs nochmal frischen Wind. Am Ergebnis änderte das nichts mehr, 3:1 schickte der FCM die Gäste nach Hause. 


Stimmen zum Spiel: 

Preußen Trainer Marco Antwerpen: "In der Anfangsphase sind wir mutig aufgetreten, gehen dann 0:1 in Führung, was uns nochmal Auftrieb gegeben hat. Dann war da die ein oder andere Konterchance, die wir besser hätten ausspielen können. Über einen eigenen Fehler sind wir gestolpert. Magdeburg hat das ausgenutzt. Das war mehr oder weniger der Türöffner ins Spiel für Magdeburg."

FCM-Trainer Jens Härtel: "Münster ist mit drei Siegen in Folge sehr selbstbewusst aufgetreten. Wir hatten am Anfang nicht viel Zugriff zum Spiel und bis zu dem Standard ist nicht so viel passiert. Den haben wir nicht gut verteidigt. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass der Mannschaft die negativ Ergebnisse noch in den Kleidern hingen. Es gab Umschaltsituation, wo wir ganz schlecht sortiert waren, wo wir Glück hatten, dass Münster das nicht ausgenutzt hat. Wir waren mal wieder an der Reihe einen Standard zu machen. Wir hatten regelmäßig im Laufe des Spiel die Möglichkeit ein viertes Tor zu machen. Dann wäre es ein bisschen ruhiger gewesen. Das ist uns leider nicht gelungen"

© Vanessa Weiss

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