Magdeburg läuft - Südamerikanisches Temperament entlang der Schrote

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© Vanessa Weiss

Weder die Weite, noch die Schnelligkeit müssen beim Laufen eine Rolle spielen. Es geht um das Gefühl nach dem Laufen, den Stolz den man empfindet, wenn man es geschafft hat. Ferdinand und Thanya sind Studenten an der Otto-von-Guericke Universität und legen keinen großen Wert auf Leistung, sondern auf den Spaß an der Sache.

Thanya, du hast diese Strecke ausgesucht. Warum gefällt sie dir?

Thanya: Die Schrote liegt nicht weit enfernt von meiner Wohnung. Ich gehe zwei Minuten hin. Das erspart mir erst irgendwo hinzufahren. So kann ich direkt loslegen.

Und wie gefällt sie dir, Ferdinand?

Ferdinand: Ich wohne am Hassel und laufe daher eigentlich, wenn ich es schaffe, zwei mal in der Woche morgens an der Elbe lang, aber diese Strecke gefällt mir auch sehr gut! Sie ist sehr grün, die Luft ist angenehm und hier ist es definitiv nicht so voll wie an der Elbe.

Irgendwie geht jeder laufen, ihr auch. Warum?

Ferdinand: Ich habe lange Hip Hop getanzt und dafür braucht man auch jeden Menge Ausdauer, auch wenn man das nicht glaubt. Laufen kommt mir da also sehr entgegen. Ich gehe aber auch regelmäßig ins Fitness-Studio.

Thanya: Ich habe an der Uni Zumba mitgemacht und tanze sonst noch super gerne Salsa. Laufen gehe ich dann, wenn ich die Lust dazu habe. Ansonsten habe ich diese "7-Minutes-Workout"-App. Da ertönt Abends ein Pfeiffen und erinnert mich daran immerhin eine kurze Trainingseinheit einzulegen.

Thanya, wie genau motivierst du dich?

Thanya: Also ich fliege über Weihnachten in meine Heimat Venezuela und laufe, weil ich, unter anderem, für meinen "Winterbody" arbeiten will. Ich stelle mir immer mich mit einem schlankerem Körper am Strand vor und schon bin ich motiviert. Natürlich mag ich aber auch das Gefühl nach dem Laufen. Stolz sein und wissen, man hat was gemacht .. dafür mache ich Sport.

Es geht also auch um's Aussehen?

Ferdinand: Natürlich hat es was mit dem Aussehen zu tun, aber mir geht es da ähnlich wie Thanya. Zu wissen, welche Strecke man hinter sich gebracht hat macht mich glücklich. Außerdem fühlt man sich viel aktiver und frischer, startet morgens besser in den Tag, kann Abends erschöpft ins Bett fallen und wunderbar schlafen.

Stichwort: Laufstrecken. Wie lange sind deine denn?

Ferdinand: Das kommt immer auf meine Tagesform an. Mal schaffe ich mehr, mal weniger. Ich laufe auch ungern, wenn zu viele Leute unterwegs sind und ich permanent ausweichen muss. Deswegen finde ich diese Strecke wirklich angenehm.

Thanya: So ist es bei mir auch. Beim Laufen selber setzte ich mir auch einige Hindernisse, damit mir nicht langweilig wird. Sobald ich über Pflastersteine laufe mache ich entweder eine Pause und bringe auch ein paar Intervallläufe mit ein. Ich bin zwar nicht die schnellste, aber mit der richtigen Musik im Ohr schaffe ich das!

Mir fällt gerade auf, dass wir allemann Nike-Schuhe tragen ...

Thanya: Das liegt daran, dass man Wert auf gute Laufschuhe legen sollte. Ich hatte bei anderen Paaren teilweise Knieschmerzen von zu dünnen Sohlen. Deswegen achte ich da wirklich drauf. Ansonsten laufe ich einfach in bequemen Klamotten. Mir ist egal wie ich beim Sport aussehe. Ich lege keinen großen Wert drauf beim Joggen schick zu sein.

Ferdinand: Ich auch absolut nicht. Ich brauche alles andere als Markenklamotten um erfolgreich Sport machen zu können und mich gut zu fühlen. Beim Sport sind wir alle gleich.

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