Magdeburg läuft - Der Ruf des gemütlichen Texas

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© Vanessa Weiss

Man läuft für die nächste Firmenstaffel, für den kommenden Sportcheck-Nachtlauf - danach aber nicht mehr. Man tut's für die Fitness und für seine Ziele. Der Magdeburger  Rayk läuft seit zwei Jahren wieder regelmäßig, weil es ihm Spaß macht. Raus aus dem Fotostudio, rein in den Laufdress und mit uns quer durch Texas.

Du stehst im Beruf, wie schaffst du es, regelmäßig laufen zu gehen?

Ich habe feste Laufzeiten.  In der Vergangenheit war ich häufiger im Stadtpark unterwegs. Nun genieße ich es auch einfach loslaufen zu können, ohne Anfahrtsweg. Ich bin sehr gerne mit anderen Läufern unterwegs.

Was macht das für dich so spannend?

Bis vor kurzem bin ich mit fünf Läufern auf unterschiedliche Strecken gegangen. Die hatten natürlich andere Geschwindigkeiten, das macht es gerade interessant. Es sind auch die Gespräche, die man in entspannter Atmosphäre fern ab von all dem Alltagsstress führen kann, die ich daran so mag. Das sind intensivere Unterhaltungen, als die, die man zwischen beruflichen Terminen führt. Mit Einzelpersonen bin ich auch mal nachts im Stadtpark unterwegs gewesen. Im Sommer sieht man da einige andere Sportler. In der Zwischenzeit sind es Rehe, Hasen, denen man dann eher begegnet.

Es ist der Spaß, der beim Laufen bei dir im Vordergrund steht. War das immer so?

Früher bin ich mit einer ganz anderen Motivation losgelaufen, habe an mehreren Halbmarathons teilgenommen, habe mich auf die Fitness konzentriert. Dann kam berufsbedingt eine lange Pause. Den Wiedereinstieg habe ich schneller gefunden, weil ich es wegen des Spaßes mache und nicht wegen des Wettbewerbgedankens.

Immerhin entdeckst du so auch neue Strecken.

© gpsies.com

Das stimmt. Die Texas-Strecke mag ich, weil am späten Nachmittag meist weniger Autos unterwegs sind. Dadurch kann man zum Beispiel  die Straßenübergänge fließend nehmen kann. Und es ist ruhig. Von der Schrebergartenatmosphäre bekommt man dann  immer mal etwas mit. Im vergangenen Jahr wurden zur WM so einige Fahnen gehisst.

Mir scheint, Musik spielt für dich überhaupt keine Rolle beim Laufen.

Richtig, wenn ich nicht in Gesellschaft laufe und tolle Gespräche führe, lausche ich sehr gerne der Natur und den Vögeln. Ich brauche auch keine Musik, um mich zu motivieren. Das geschieht von ganz allein.

Na komm, irgendeine andere Motivation hast du sicher noch.

Ja, richtig. Zu wissen, wie viele Kilometer ich gelaufen bin, motiviert mich irgendwie auch. Kein Zwang, aber auch sehr hilfreich bei Zeitläufen, wie der Firmenstaffel. Es wird einfacher seine Kraftreserven optimal auf der unbekannten Strecke einzuteilen. Bei der Firmenstaffel hatte ich leider meine Pulsuhr nicht dabei. Am letzten Kilometer hätte ich sicher noch mehr herausholen können, hätte ich es genau gewusst. Trotzdem hat es Spaß gemacht. Wir waren zum ersten Mal dabei und haben in der Sprinterkategorie Platz 16 belegt. Im nächsten Jahr wollen wir wieder angreifen.

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