Magdeburg und Dresden müssen sich die Punkte teilen

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Ausgerechnet in diesem Duell konnten die Sachsen mit einem einzigen Punkt das Aufstiegsticket in die zweite Liga lösen. Die Spannung in der Stadt war Tage zuvor ohnehin schon groß genug, zu Letzt trafen beide Mannschaften in der Saison 2007/2008 aufeinander. Hitzig war im Vorfeld deshalb die Diskussion um die sichere Abtrennung beider Fanlager.

Der Kader der Blau-Weißen klagte über verletzungsbedingte Ausfälle von Kinsombi, Hainault, Hebisch und Fuchs, wobei es bei den Dresdnern ebenso an Stammkräfte wie Teixeira, Hartmann oder auch Stefaniak mangelte. Die ersten Superlative - und Vorzeichen eines ganz besonderen Fußballspiels - wurden schon vor Spielbeginn geknackt, z.B. beim Einsatz von Polizisten und Ordnern.

FCM spielt befreit auf

Die 21.954 Zuschauer konzentrierten sich zunächst auf das runde Leder, welches schon in ersten Minuten der 1. FCM beherrschte. Durch Standards und Distanzschüsse gelang dem Heimteam viele Chancen, wobei es jedoch an nötiger Effizienz mangelte. Die Magdeburger holten die Bälle aus dem Mittelfeld und konterten mit großem Kraftaufwand auf das Dresdner Tor. Becks Fallrückzieher in der 25. Minute, das Zeichen für die nach vier Spielen ohne Sieg befreit aufspielende FCM-Elf, parierte der Dresdner Torhüter Wiegers nur mit Mühe. Die wenigen Chancen der Dresdner, wie etwa das Eins-zu-Eins von Testroet mit FCM-Torhüter Jan Glinker in der 37. Minute zeigte jedoch, welche Qualität die Sachsen besaßen. Erst kurz vor Ende der ersten Hälfte belohnte sich die Härtel-Mannschaft, als Michel Niemeyer in der 41. Min durch die Abwehr der Dresdner dribbelte und den Ball mit viel Gefühl ins Tor hob.

Eilers und Testroet retten Dresdner einen Punkt

Nach der Pause knüpfte das Spiel dort an, wo es aufgehört hatte. In der 60. Minute versuchte es Sowislos erfolgreich mit einer Flanke auf den sehr quirligen und technisch starken Pulido, der das zweite Tor der Magdeburger schoss. Danach: pure Ekstase unter den Magdeburgern, die jedoch nur wenige Minuten anhielt. Die Gästespieler zeigten nun ihre individuellen Stärken. Testroet (63.) und Justin Eilers (67.) netzten zum Ausgleich ein. Die Fans antworteten auf diesen unfassbaren Spielverlauf mit gegenseitigen Provokationen, weswegen das Spiel kurz unterbrach. Ein Platzsturm wurde durch die hauseigenen FCM-Ordner verhindert, wobei sich die Eskalationen auf die Außenbereiche des Stadions verlagerten.

Dresdner feiern verhaltenen Aufstieg

Am Ende bleibt ein kontroverser Ausgang eines Spiels, dass trotz des großen Engagement des 1. FCM nur unentschieden endete. Gleichzeitig bejubelte die Dresdner Elf nur verhalten den erreichten Aufstieg, wurde doch der harte Kern der Fanszene vom Spiel ausgeschlossen. Fast schon mit hängenden Köpfen gingen die Sachsen vom Platz. Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel blieb SGD-Trainer Uwe Neuhaus gar ganz fern. Jens Härtel übernahm die sachliche Analyse des Spiels: „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Die Qualität der Gästemannschaft steht jedoch für sich. Torjäger, die fast aus dem Nichts ihre Dinger machen, gehören eben eine Liga höher.“

© Vanessa Weiss

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