Magdeburger ist beim Iron Man dabei

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© Böhme

Hawaii, das ist große Legende. Sie erzählt davon, dass sich einst ein paar Jungs von der Army nicht einigen konnten, welcher der drei Ausdauerwettkämpfe dort der schwerste sei. Die Lösung: alle drei nacheinander ausführen. Der Ironman mit 3,8 km Schwimmen im Meer, 180 km Rad und 42,2 km Laufen war geboren und es gibt keinen Triathleten, der nicht gern auf Hawaii mal die Ziellinie überqueren möchte. Ricardo Schlemonat ist einer von ihnen, dabei kommt er eigentlich vom Radsport.

Einst gehörte er zum Team Telekom Nachwuchs, fuhr zusammen mit Jan Ullrich. Radsportler sind nicht gerade als begnadete Läufer bekannt. Bei Schlemo, wie er genannt wird, ist das anders. 2014 nahm er spontan am Ostseeman teil und finishte seine erste Langdistanz in sehr respektablen 9:35 Stunden. Erst im Frühjahr entschied sich der 37-Jährige, das Abenteuer Hawaii anzugehen. Dafür setzte er seinen Job auf halbtags herab und das Trainingspensum herauf, schaffte im August in souveräner Manier die Qualifikation in Maastricht. Hawaii aber wird ein anderes Rennen, die Vulkaninsel hat gnadenlose Bedingungen mit starken Winden und ohne Schatten. „Die Hitze dort liegt mir“, gibt sich Schlemo kämpferisch, „ich würde gern unter die Top 100 kommen.“ Zuzutrauen ist es ihm. Vielleicht schafft er sogar den (Amateur)-Landesrekord auf Hawaii. Den hält seit 2013 der Hallenser Matthias Raeke in 9:02:41 h.

 Ironman-Weltmeisterschaft, 14.10., Hawaii

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