Neue Türme für den Sport

Gerade haben Wobau und Stadt Grundstein eines Sportzentrums fürs SCM-Turnen und den Olympiastützpunkt gelegt. Und dann ist da noch der 1. FC Magdeburg, der sich nach dem Aufstieg in der 2. Liga etablieren will. Auch er benötigt ein Trainingszentrum.

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© Robert_Richter

Es war auf den ersten Blick eher unspektakulär, was sich da Mitte März auf dem Heinz-Krügel-Platz abspielte. Einträchtig nebeneinander setzten die Beigeordnete Stieler-Hinz, Oberbürgermeister Lutz Trümper und Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner den Grundstein zum neuen Sportzentrum für die SCM-Turner und den Olympiastützpunkt. Fertig. Aber dieser Grundstein ist nichts weniger als ein Meilenstein auf dem Entwicklungsweg der Sportstadt Magdeburg. „Dieses Sportleistungszentrum wird Maßstäbe setzen“, schaute Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner bereits voraus, „und schon bis Ende 2023 werden wir mit dem Bau fertig sein.“

Es ist nicht die einzige Entwicklung auf dem ostelbischen Sportareal, das von den beiden Tempeln, der GETEC- und der MDCC-Arena überragt wird. Denn während derzeit dort beide Magdeburger Topmannschaften – SCM und 1. FCM – der Meisterschaft in ihren Ligen entgegenstreben, wird ein Rahmenplan für die gesamte Infrastruktur um die MDCC-Arena ausgearbeitet. Es ist vor allem der 1. FC Magdeburg, der drängt. Der Club möchte für seinen Profibereich gern zweitliga-taugliche Bedingungen schaffen und dafür endlich ein neues Nachwuchsleistungszentrum schaffen. Bisher fehlt Platz an jeder Ecke – für ordentliches Krafttraining, für Regeneration, selbst für Mannschaftsbesprechungen. Schon kurz nach nach dem ersten Zweitliga-Aufstieg 2018 hatte FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik festgestellt „dass unsere Infrastruktur momentan vorne und hinten nicht ausreicht“. Danach war er zusammen mit Präsident Fechner beim OB und sie sprachen mit ihm über die Pläne eines neuen Trainingszentrums. „Es ist für den FCM enorm wichtig, dass wir uns in dem Bereich weiterentwickeln, um nicht den Anschluss an andere Vereine zu verlieren.“

Schon damals hat sich eine Arbeitsgruppe unter der Führung von Wobau-Chef Peter Lackner gegründet, der beim 1. FCM Mitglied im Aufsichtsrat ist. Als Standort für dieses Trainingszentrum ist eine Fläche hinter der MDCC-Arena am Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) vorgesehen. Dort soll es zwei große Teilbereiche über drei Etagen geben – einer für die Profis, der andere für den Nachwuchs. Als Vorbild dient das Trainingszentrum von RB Leipzig. Für die FCM-Profis würden sich ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Neben Kabinen, Krafträumen, einer Sauna und mehr ist auch eine Mensa geplant. Selbst eine Kantine für Besucher ist Teil des Plans. Möglich wäre ein solcher Bau allerdings nur, wenn der Club auch mittelfristig in der 2. Bundesliga spielt. Denn der Bau dürfte nicht auf Kosten des sportlichen Erfolges gehen, wie Kallnik das schon damals ausdrückte.

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