Traurige Wolken über der MDCC-Arena

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© Oliver Wiebe

Im Pokal ist alles möglich, da spielt die Liga keine Rolle. Erinnern wir uns an das knappe Ausscheiden des FC Magdeburg gegen Bayer Leverkusen in der Aufstiegssaison. Das war bitter. Leider blieb der bittere Beigeschmack auch bei einer durchaus starken Partie des 1. FC Magdeburg gegen Eintracht Frankfurt in der 1. Runde des DFB-Pokals. Bis zum Ende der regulären Spielzeit, ja sogar bis zum Elfmeterschießen war der Club die bessere Mannschaft. Trotzdem: Erneut muss sich die stark auftrumpfende Elf von Jens Härtel den Gästen geschlagen geben, 4:5 zeigt am Ende die Anzeigetafel

Pulido und Schwede als Motor für die blauweiße Offensive

Hätte, hätte Fahrradkette. Das funktioniert im Fußball nicht. Oft und gerne betont das FCM-Trainer Jens Härtel. Der verliert, der die wichtigen Tore nicht macht. Und der Club hätte sie in diesem spannenden und nervenaufreibenden Pokalspiel vor allem in der 2. Halbzeit und in der Verlängerung machen können. Relativ früh ging Frankfurt durch einen individuellen Fehler in der Abwehr mit 0:1 in Führung. Leopold Zingerle will noch den Winkel verkürzen, doch Branimir Hrgota schiebt den Ball in die rechte Ecke. Zingerle kann nichts mehr tun. Der 1. FC Magdeburg, der ließ sich nicht hängen vor einem ausverkauften Stadion. Alles war blauweiß - das erste große Heimspiel der Saison. Zuletzt stiegen die Zuschauerzahlen nicht über 18 000. Und die Zuschauer, die machten nun ordentlich Stimmung als der Club nun die Initiative ergriff. Frankfurt wollte sicher spielen, wartete offenbar auf Möglichkeiten zum Kontern. Ja, der FCM spielte gerade nach dem Gegentor motiviert auf. Abwehrspieler Christopher Handke prüft den Frankfurter Torwart mit einem Volleyschuss aus der Menge. Und Manuel Farrano-Pulido? Der war gerade in dieser Phase neben Schwede einer der entscheidenden Motoren für den kontinuierlichen Weg des Club gen Frankfurter Strafraum. Tore gab es da nicht. Auch nicht für Frankfurt. Da wurde es im Strafraum für Leopold Zingerle in der 24. Minute nochmal etwas prekär.  Bei einer Frankfurter Ecke fallen drei Spieler des FCM sowie ein Frankfurter Spieler, Tor - Schiedsrichter Markus Schmidt pfiff da, zum Glück für Härtels Team, wegen Foulspiels ab. Wiederholung, diesmal kann Zingerle den Ball sofort fangen.

Dunkle Wolken über der zweiten Halbzeit

Es war zu erwarten, die Frankfurter Fans teilen sich mit den Clubfans Platz eins und zwei beim Strafenranking des DFB. Schon kurz nach Wiederanpfiff zogen schwarze Rauchwolken aus dem Gästeblock auf. Die Wolke wurde immer größer, Pyro wurde gezündet. Rund herum wurde es unruhig, dann flogen aus dem Gästeblock Raketen in den nahe gelegenen Familienblock. Schiedsrichter Schmidt entschied die Partie zu unterbrechen, erst 10 Minuten später konnte sie fortgesetzt werden.  Und wieder war es der 1. FC Magdeburg, der spielte, ja Frankfurt vielleicht sogar an seine Grenzen brachte. Pulido fällt, wie auch schon Beck bereits mehrfach in der ersten Halbzeit, im Strafraum. Schiedsrichter Schmidt zeigt nicht auf den Punkt.  Dann ist da ein Butzen, der vor allem sich die Bälle vor allem durch seinen schnellen Antritt vor den Frankfurter bekommt. 56. Minute Butzen prüft Eintracht-Keeper Hradecky, ohne Erfolg. 

Anschlusstreffer durch Freistoß von Nico Hammann

Härtel musste etwas tun, wollte Maurice Exslager und Waseem Razeek bringen - also alles offensiv in eine Waagschale schmeißen. Dann kommt die 75. Minute. Pulido ist es wieder einmal gelungen gefährlich nahe zum Frankfurter Strafraum vorzudringen. Joel Gerezgiher kann ihn nur noch mit einem Foul stoppen. Freistoß für den 1. FC Magdeburg. Härtel wartet mit seiner Einwechslung. Nico Hammann schießt und Tor - Anschlusstreffer für den Härtels Team. Nun war alles wieder offen. Härtel disponierte um, brachte stattdessen Chahed als defensiven Mittelfeldspieler für Pulido. Der brachte nochmal frischen Wind in die Partie, verpasste es aber wie auch Christian Beck in der 89. Minute den Sack zu zu machen.

Und täglich grüßt das Elfmeterschießen

Die Möglichkeiten waren auch in der Verlängerung für den 1. FC Magdeburg da und umso mehr als Hector in der 99. Minute die Rote Karte von Schiedsrichter sah.11 gegen 10 Spieler - da musste doch noch irgendetwas gehen.  Tore fielen nicht, Frankfurt gelang es geschickt Christian Beck immer wieder in die Abseitsfalle laufen zu lassen. Und die Linienrichter waren da sehr genau. Die 2. Halbzeit der Verlängerung war recht schnell zu Ende und einzig zu Buche stand ein Abseitstor. Es ging ins Elfmeterschießen. Spannender hätte das nicht sein können, Puttkammer, Löhmannsröben und Müller verschießen. Zingerle gelingt es immer wieder den Club wieder ins Spiel zu bringen. Den letzten, den platziert der Neu-Frankfurter Varela gut, Zingerle muss ihn durchlassen. Frankfurt gewinnt dieses nervenaufreibende, spannende Pokalspiel, bei dem Mann auf ein paar unschöne Szene gerne verzichtet hätte.

© Vanessa Weiss

MDCC-Arena

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