Vereinte Nationen

Tief im Keller unter den Hochhäusern von Reform wird geboxt. Im Gym der Boxschmiede e.V versammeln sich Talente aus gut 20 Nationen zum Training.

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© Engelhardt

Ein muffiger Geruch liegt in der Luft, laute Hip-Hop-Musik läuft, dazwischen Schlaggeräusche auf den Boxsack und das Gekeuche der Kämpfer. Hier im Keller unter den Hochhäusern Reforms ist nachmittags ordentlich was los. Erst vor knapp zwei Jahren haben Max und Rico ihre Boxschmiede gegründet. Der Name stammt von Uwe, der guten Seele des Gym‘s, der erst im Winter völlig unerwartet verstarb.

Mittlerweile hat der Verein gut 70 Mitglieder und die Truppe ist im besten Sinne multi-kulti, denn schaut man sich um, sind um den Boxring 20 Nationalitäten versammelt, darunter Inder, Syrer, Afghanen, Tschechen oder auch Russen. Aber das ist für Rico nicht vordergründig. Für ihn zählt Leistung: „Ich möchte den Boxsport in Magdeburg an die Spitze bringen“, sagt er und rein vom Equipment ist ihr Gym dafür bereit. Max und Rico sind auch das Trainerteam: Neuankömmlinge trainieren in der Anfängergruppe, Erfahrene bei den Wettkämpfern. Mit viel Fleiß und guten Leistungen kann man es bis zu den Wettkämpfen schaffen. Erfahrung im Boxsport und die gültigen Trainerlizenzen haben die beiden Trainer. Im Gym lehren sie eine Mischung aus kubanischem, russischen und deutschen Boxstil. „Die ersten Landesmeisterschaften liefen super, ein paar Titel konnten wir uns erboxen.“ Zu ihren hoffnungsvollen Boxtalenten gehören Chuk und Almedin. Chuk stammt aus Nigeria und Almedin ist zur Hälfte Syrer, zur Hälfte Kosovare. Beide träumen mit ihren 18 Jahren von einer Profiboxkarriere und sind auf einem richtig guten Weg dorthin.

Boxschmiede, Otto-Baer-Straße 8, Probetraining jeden Mittwoch,16.30 Uhr, boxschmiedemagdeburg@web.de

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