Studioklub: Zweiter Kinosaal des Studiokinos

Über 50 Jahre stand der rechte Flügel des ehemaligen Marktschlösschens leer. In den letzten Jahren gab es große Pläne, dem Studiokino am Moritzplatz durch die Sanierung des Baus einen zweiten Kinosaal hinzuzufügen. Zu teuer, zu kompliziert. Stattdessen versucht Inhaber Frank Salender den Weg der kleinen Schritte. Im Rahmen eines FSJ-Jahres hatte eine Gruppe junger Leute die untere Etage entkernt und einen Saal geschaffen. Die provisorische Einweihung des neuen Studioklubs feierte man bereits im letzten Sommer. Der hat auch jetzt noch den alternativen Charme eines Abrisshauses, aber mittlerweile haben sich ein paar grundlegende Dinge verändert. Zum einen wurde die dringend notwendige neue Heizung installiert. Gekrankt hatte es aber vor allem am passenden Mobiliar. Und dafür haben sich wundersame Lösungen aufgetan. Mittelpunkt des Studioklubs sind nun 54 beige-braun gepolsterte Kinositze, die einst im Astoria-Kino am Schönebecker Bahnhof standen. „Theaterangler“ Matti Engel hat sie dort einst vor dem Sperrmüll bewahrt und über lange Jahre eingelagert, jetzt haben sie hier ihr Auferstehung.

Die Fertigstellung des Studioklubs kommt passend zur bevorstehenden Lola@Magdeburg. Wenn die am 12. März nebenan im Studiokino mit „3 Tage von Qiberon“ ihren Anfang nimmt, ist nebenan die Aftershow-Party angesetzt. Die Urbanpiraten sind mit ihrer Veranstaltungsreihe „Schwarzes Gold“ da. Wie in guten alten Zeiten wird Lieblings-Vinyl aufgelegt und passende Geschichten ausgegraben. In den Folgetagen stehen für die Aufführung der nominierten Filme des Deutschen Filmpreises dann zwei Säle zur Verfügung.

Zur Veranstaltung Urbanpiraten: Schwarzes Gold, 12. April