Wallonerkirche erhält ein Gemeindehaus

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© Conrad Engelhardt

Es waren Brüder des Augustinerordens, die im 13. Jahrhundert die Grundsteine von St. Augustin, der heutigen Wallonerkirche, legten. Als schwer beschädigte Ruine stand sie nach dem 2. Weltkrieg im Trümmermeer. Um einen Einsturz des Turmes zu verhindern, musste 1951 der Triumphbogen zwischen Chor und Kirchenschiff zugemauert werden. Dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Kirchenruinen nicht doch noch abgerissen wurde, hat sie dem Schicksal der Katharinenkirche zu verdanken. Im Gegenzug für die Abtretung der Grundstücke am Breiten Weg gab der Staat damals die Zusage für seine Unterstützung beim Wiederaufbau. Der erste Gottesdienst nach dem Krieg wurde am 20. Oktober 1968 gefeiert.

Heute ist die Wallonerkirche das letzte evangelisch-reformierte Kirchengebäude Magdeburgs. Im bislang kaum genutzten Kirchenschiff hat die ansässige Gemeinde jetzt ein neues Gemeindezentrum errichtet. Wie ein Raumschiff scheint dieser quaderförmige Bau zwischen die Säulen hineingeschwebt zu sein.

Die Eröffnung mit einem Festgottesdienst am Pfingstmontag ist zugleich Auftakt für eine Festwoche. Am selben Abend noch spielt der Gospelchor „Good Voices“. Schon zwei Tage später gibt es ein Konzert mit der „Lautten-Compagney“, einem der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles, im Langhaus der Wallonerkirche. Am 29. Mai spielt dann Domkantor Barry Jordan ein Konzert an der ebenfalls neuen Saalorgel des Gemeindehauses. Zum Abschluss der Festwoche singt am Sonntag ebenfalls im Langhaus der Mindener Chor „Ton-Art“. 

Festwoche zur Einweihung des neuen Gemeindehauses in der Wallonerkirche, 25.-31. Mai, Wallonerkirche 

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