Augen und Ohren auf!

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Drei in jeglicher Hinsicht tolle Vorausscheide liegen bereits hinter uns. Und jeder der willens war, Augen, Ohren und Geist offen zu halten, wird dem sicherlich zustimmen. Publikum und Jury haben jeweils drei Favoriten auserkoren, die nun im großen Finale des SWM

Talentverstärkers 2015 antreten dürfen, um ihren bereits beeindruckenden Auftritten der Vorausscheide nun auch noch die Final- Kür folgen lassen.


© Wenzel

Im Verlauf des ersten Vorausscheides haben sich die jungen Instrumental- Post-Rocker Chivre über federnde Knie, Nacken und Stammhirn so manche Sympathien erspielt. Dank ihres runden und dynamischen Vortrags fiel dann auch das Juryvotum zugunsten der jungen Herren aus, die mit musikalischer Präsenz alles andere als geizten. Mit ihrem druckvollen und dramatischen Spacerock schmettern sie ihren Zuhörern via Tempi- und laut-leise-Wechsel in einem Moment die volle Breitseite ins Antlitz, um im nächsten Moment in tiefe Melancholie zu verfallen.


© Wenzel

Des Publikums Gunst fiel den Metallern von Devils Resurrection zu. Ein nicht unbedeutender Grund dürfte dabei sein, dass die Jungs mit einer ausgeprägten Vorliebe für Schwermetall ihre Liebe zur Musik eindrucksvoll und glaubhaft ausgelebt haben und das Publikum daran teilhaben ließen. Selbiges hatten sie dann recht schnell auf ihrer Seite. Man darf gespannt sein, ob ihnen selbiges am 9. Mai auch in der Factory gelingt.


© Stefan Deutsch

Durchaus nicht überraschend haben sowohl Publikum als auch Jury des zweiten Vorausscheid die Jungs von Smoke N Mirrors ganz weit vorn gesehen haben. Zu dynamisch und unterhaltsam war deren Vortrag. Ihr „powerchord“- basiertes, 80er Jahre geprägtes, Repertoire vom sleazigen Mitgröhlrocker bis zum Hardrockschunkler gepaart mit einer angenehmen Portion Coolness und Großschnäuzigkeit sowie einer bemerkenswerten Performance war jedenfalls äußerst mitreißend.

Vielleicht nicht ganz so offensichtlich wie die Vorgenannten hat sich für die Jury JayFizy alias John Afenkhena für das Finale empfohlen. Der Eindruck, den die Tracks des Wolmirstedter Rappers hinterließen, war jedoch nicht minder groß. Und das Wissen, dass er diese nicht nur schnöde zusammengebastelt, sondern das Gros der Instrumente vorab auch selbst eingespielt hat, setzt diesem noch das musikalische Sahnehäubchen auf.


© Wenzel

Unlängst erst haben sich die Jungs der Kickboard Drivers im wahrsten Sinne des Wortes die Finger blutig gespielt, warum sollten sie es da mit ihrem Publikum besser meinen?

Zwar floss im dritten Vorausscheid kein Blut, Gefangene haben die Herren mit ihrem druckvollen, ehrlichen und emotionalen Alternativrock aber keine gemacht. Gedankt hat man es ihnen folgerichtig mit einem deutlichem Publikumsvotum pro Trittbrettfahrer.


© Wenzel

Mit ihrer stilistischen Alleinstellung ob ihrer Jazz/Rock- Ausrichtung fielen AnSpielung schon einmal grundsätzlich im diesjährigen Wettbewerb aus dem Rahmen. Da das allein für ein Finalticket nicht ausreicht, haben die fünf jungen Musiker das zusätzlich mit enormer Spielfreude, handwerklicher Finesse, komplexem Sound und anspruchsvollem Arrangements unterstrichen. Damit fanden sie sowohl bei der Jury als auch beim Publikum Gefallen. Angesichts vorgenannter Bands und Interpreten darf man jedenfalls ein spannendes und vor allem unterhaltsames Finale erwarten dürfen.

Als Preis winkt eine CD-Produktion nebst deren Pressung. Der Sieger des von uns gestellten Publikumspreises gewinnt einen Auftritt beim „Rocken am Brocken-Festival“ vom 30. Juli bis 1. August in Elend. Das Publikum vergibt den Preis mittels Voting-Karten am Finalabend und einem Online-Voting vorab auf www.facebook.com/DATEsStadtmagazin.

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