Antennen auf Empfang

Ein paar Jahre ist es schon her, als das subkulturelle Urbanprojekt „Bucktopia“ den Stadtteil ins Schwingen brachte. Beide waren dabei, Noe befasst sich unter seinem Label „Noe-Future“ bis heute mit der Wiederaufarbeitung & Ver­edelung von Materialien verschiedener Kategorien, die hinlänglich als Müll in der Gesellschaft definiert werden. Facettenreiches, klassisches Produktdesign trifft dabei auf den Gedanken von Upcycling und Nachhaltigkeit. Beeinflusst durch den ehemaligen Schwermaschinenbaustandort in Buckau, entwickeln sich experimentelle Objekte und industrielle Unikate. Bei Pawel Thanasis Lickas ist es sehr ähnlich.  

Seit Bucktopia haben sich die beiden etwas aus den Augen verloren, obwohl zwischen ihren Werkstätten – Seb hat seine in den Q-Höfen, Pawel im Libertären Zentrum – eigentlich eine in jeder Beziehung direkte Linie liegt. Nun üben sie beim 2. Akt von „Lost in Südost“ eine künstlerische Fusion, die sie gern auch als eine Art Low-Budget-Gegenentwurf zum üppig finanzierten Projekt Freiraumlabor auf dem Breiten Weg verstehen. Inspiriert vom Endzeit-Kino a la MadMax oder Waterworld setzen sie ihre Stilmittel aus Upcycling, Surrealismus, Urban Gardening und Abstraktion ein.

LOST IN SÜDOST, Akt 2: Situation, Ausstellungserweiterung durch Sebastian Noe und Pawel Thanasis Lickas, seit 4. Juli, Mariannenplatz, Fermersleben