As Kunst as possible
Mit 17 Ausstellerkojen öffnete die Kunst/Mitte – als mitteldeutsche Messe für zeitgenössische Kunst – 2015 im Pumpenhaus des Turmparks Salbke erstmals ihre Tore. Seither wuchs die Ausstellung kontinuierlich. 2018 gab es 42 Ausstellerbewerber und 32 Kojen. Das Pumpenhaus musste um ein Zelt erweitert werden, damit alles gezeigt werden konnte. Im Folgejahr wagte das Initiatoren-Team um Volker Kiehn, Dorothea Hertel und Karl-Ludwig Weise vom Verein „dieHO e.V.“ den Sprung ins AMO. Die Pandemie-Maßnahmen im Sommer des vergangenen Jahres katapultierten die Kunst/Mitte in die Stadthalle. Vielleicht war das Glück im Unglück. Die Präsentationsfläche verdoppelte sich: 91 Künstlerinnen und Künstler zeigten ihre Arbeiten. Über 2.500 Besucher streiften an den Ausstellungswänden vorbei. Der geschätzte Umsatz an verkaufter Kunst belief sich auf rund eine Viertelmillionen Euro. In diesem Jahr (26.08. bis 29.08.) zieht die Kunstschau nun in die Magdeburger Messehallen. Erneut verdoppelt sich die Ausstellungsfläche auf nun 3.000 Quadratmeter. Über 150 Bewerber hatten sich für die Exposition im Frühjahr beworben. 126 internationale und nationale Künstlerinnen und Künstler werden am letzten Augustwochenende Bilder, Grafiken, Plastiken, Fotografien und Installationen zeigen. Auch der Nachwuchsbereich wächst von vier (2020) auf nun zehn Kojen. Aus München, Hamburg, Berlin, Köln, aus Ländern wie Frankreich, Afrika und Südkorea kommenden Vertreter der Bildenden Kunst nach Magdeburg. Sogar eine Musical-Gala ist am Mittwochabend, dem 25. August, der Messe vorgeschaltet. Wer Tickets für die vier Stars (Alex Melcher, Jana-Maria Gropp, Misha Kovar, und Matias Tosi) aus der ersten Garde der deutschen Musical-Szene in der Festung Mark kauft, kann kostenfrei einen Bummel über die Messe unternehmen. Bariton Matias Tosi, der schon auf den bekanntesten Opern- und Operretten-Bühnen Europas Titelrollen sang, hatte die Idee für diese Gala. Er ist zugleich Vorsitzender des neugegründeten Vereins Kunst/Mitte e.V., der der Kunstmesse mehr Strahlkraft verleihen möchte. Musik wird es auch während der Messe geben. Unter dem Motto „As Kunst As Possible“ spielen von Freitag bis Sonntag Bands vor der Messehalle. Eine weitere Besonderheit während der diesjährigen Kunst/Mitte ist die Sonderschau zur Würdigung des Lebenswerks des 2020 verstorbenen Magdeburger Bildhauers Heinrich Apel. In Zusammenarbeit mit der Ständigen Apel-Ausstellung im Schloss Hundisburg und privaten Sammlern werden einige bisher unbekannte Apel-Arbeiten gezeigt. Magdeburg macht sich durch die erfolgreiche Entwicklung der Kunst/Mitte einen Namen in der deutschen Kunst-Szene.
Zur Veranstaltung: Kunst/Mitte Vernisage vom 26. bis 29. August in der Messehalle 2.