Das schwimmende Ausstellungsprojekt Opus Aquanett

Wohnhaus, Knast, Krankenhaus, Industriebrache – an ungewöhnlichen Ausstellungsorten hat es dem Verein Kulturanker e.V. in der Vergangenheit nicht gemangelt. In diesem Jahr geht man aufs Wasser, genauer gesagt in den Wissenschaftshafen. Für das schwimmende Ausstellungsprojekt ankert man drei leere Lastprahme am Ende des Hafenbeckens. Die Hauptausstellung findet in einem 70 Meter langen, überdachten Kahn statt. Dazu wird es auf dem Vorplatz des Beckens reichlich Konzerte und Veranstaltungen aus den Bereichen Theater, Literatur, Musik und Film geben. Schaustück der langen Abende dort wird eine von Eisbergen umrahmte Titanic-Bar. Das Thema des Opus Aquanett heißt Wasser und Wandel, das sich in drei unterschiedlichen Aspekten bündelt. Erstens: die sich verändernde Welt, sowohl in ihrer Physik als auch Psyche. Die Pole schmelzen, die Atmosphäre heizt sich auf, der Meeresspiegel steigt, Atolle sterben ab. Zweitens: das alles Leben gebende Element Wasser in all seinen Aggregats- und Landschaftswandlungen. Der Fluss, der See, das Meer, der Bach und der Ozean umspielt von Regen, Schnee und Eis. Drittens: der Aspekt der Wandlung des Menschen, der Siegeszug der Maschinen, Roboter und Wissenschaft bis zur Ablösung des Menschen von seiner Menschlichkeit. Mehr als 50 bildende Künstler aus dem In- und Ausland setzen sich mit dem Thema Wasser und Wandel auseinander und lassen für ihre Werke aus dieser Gedankenwelt sowohl Visualisierungen, Klänge und Literatur heraus. Die Besucher werden in der Ausstellung und an Land jeweils einen der Aspekte erkennen und sehen.

Opus Aquanett, 10. Juni - 9. Juli, Wissenschaftshafen, www.kulturanker.de/opus-aquanett