Die vielen Gesichter Indiens in einer Ausstellung

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© Rayk Weber

Es war heiß und der Fluss stank. Ein paar junge Männer hielt es nicht davon ab, abwechselnd in den heiligen Ganges zu springen. Die unbeschwert wirkende Szene in der Stadt Varanasi war für Rayk Weber eines dieser perfekten Motive auf seiner Reise durch den indischen Subkontinent. Begleitet wurde er dabei von seinem indischen Fahrer Zuman. Übersetzt bedeutet sein Name „Schönes Herz“. Ein bescheidener, liebenswerter Mann, und ein Glücksfall: denn er war es, der oft genug die kommunikative Brücke schlug zwischen dem Fotografen und seinen märchenhaft schönen Motiven. 3.000 Kilometer quer durch die Provinz Rajastan und eine Zugfahrt von 18 Stunden verbanden die beiden am Ende.

Nicht ganz zufällig trägt die Ausstellung Zumans Namen. Das schöne Herz sieht man auch in Webers Bildern. Neben klassischen Indien-Motiven, wie dem Taj Mahal, hat ihn das einfache Leben im ländlichen Raum angezogen. Quer durch die kargen Weiten der an Pakistan grenzenden Region Rajasthan erkundete er auch Varanasi, die heiligste aller Hindustädte am ebenso heiligen Fluss Ganges. Farbintensiv und voller Leben sind seine Fotos. Ein zentrales Motiv sind immer wieder die Menschen und ihre uns so fremde und zugleich anziehende Kultur. Die Bilder sind oft von eigentümlicher Stille und nehmen ihre Kraft aus der voyeurhaft unentdeckten Beobachtung.

Es ist nicht Webers erste Ausstellung zum Thema Reisefotografie. Schon seine Bilder aus den Straßenschluchten New Yorks wussten zu begeistern. Die Möglichkeit für zwei Wochen nach Indien zu reisen, kam spontan, war nicht vorbereitet. Vielleicht gerade deswegen entstanden eindrucksvolle Bilder seiner ganz persönlichen Begegnung mit der lebendigen indischen Kultur.

Zur Vernissage "Schönes Herz – Die Reise mit Zuman" am 07. April 2016

GEHRKE mit laib & seele am Hassel

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