Bauhaus: Kunst und Handwerk in Halle
Vor allem als Kunstschule hatte sich das Bauhaus bei seiner Gründung 1919 verstanden, man wollte Kunst und Handwerk vereinen. Der Bildhauer Gerhard Marcks (1889-1981) gehörte zu den ersten Lehrern. Wie kaum ein anderer vertrat er die ursprüngliche Idee einer Erneuerung aller Künste. Marcks Credo hieß: „Architekten, Bildhauer, Maler – wir alle müssen zum Handwerk zurück!“ Jetzt zeigt die Kunsthalle “Talstrasse“ in Halle erstmals eine Schau mit Hauptwerken von Gerhard Marcks am Ort ihrer Entstehung, darunter bislang verloren geglaubte Arbeiten.
Ortswechsel vertrieft Künstlerfreundschaft
Die Ausstellung ist auch der Keramikerin Marguerite Friedlaender (1896-1985) gewidmet, einer damaligen Schülerin von Marcks. Als die Bauhaus-Schule 1925 Weimar verließ und in Dessau einen Neuanfang nahm, wechselten Marcks und Friedländer mit dem Satz: „Wir machen nach Halle“ an die dortige Kunstgewerbeschule. Die gleichnamige Ausstellung zeigt, wie sich die am Bauhaus begründete Künstlerfreundschaft in Halle festigte und für beide eine schöpferische Zeit anbrach – getragen von gleichen Ansichten über die schöpferische Kraft des Handwerks und die Werte von Tradition und Freiheit.
Wir machen nach Halle. Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks. Keramik, Plastik, Zeichnungen, ab 18.11.