Paarungszeit - ein künstlerisches Gegensatzpaar

©Kunstwerkstatt

Die abstrakte Malerei von Michael Lauterbach widmet sich akribisch dem konstruktiven, illusorischen Raum der Leinwand; die bildhauerische Arbeit von Laura Baginski hingegen konzentriert sich ganz auf den real greifbaren, sinnlichen Körper der menschlichen Figur. Bei genauerem Hinsehen, lässt sich aber auch die eine oder andere Parallele entdecken, sei es die kraftvolle Farbgebung, die Intensität der Ausführung oder die analytische Präzision, mit der die Künstler ihre Arbeiten aufbauen und theoretisch unterfüttern. Vor allem aber fordern die Arbeiten der Beiden den Betrachter heraus. Wie man es auch dreht und wendet, die Motive Lauterbachs lassen sich nicht im Ganzen erfassen, kippen zwischen verschiedenen Perspektiven hin und her und erfordern bei den Stereobildern sogar eine aktive Kontrolle der Augenmuskulatur. Und bei Bagunskis Gips­skulpturen wird man direkt oder subtil mit gesellschaftlichen Tabuthemen um Geschlechtlichkeit und Sexualität konfrontiert. Kurz gesagt: Man muss sich einlassen, stößt vielleicht auch an eigene Grenzen. Dass die Künstler einen dabei humorvoll heranführen, zeigt schon der Titel der Ausstellung „Paarungszeit“, ein eher zoologisch anmutender Begriff, der an ziemlich Eindeutiges denken lässt, aber auch in seiner wiederkehrenden und lebenserhaltenden Funktion auf eine höhere Ordnung verweist. Es ist die erste gemeinsame Ausstellung des Künstlerpaares. „Paarungszeit“ mit Arbeiten von Michael Lauterbach und Laura Bagunski, ab 11. November, Galerie Kunstwerkstatt, Buckau 

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