Vernissage in der Galerie Da Oben

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© Christian Wiechert

Jazz war mal in Magdeburg nicht denkbar ohne Christian Wiechert. Nicht als Hörer, oder das auch, aber vor allem als „Macher“. Der „Chef der AG JAZZ“ holte sie alle nach Magdeburg: Baby Sommer, Joachim Kühn, Moscow Art Trio, Doppelmoppel, Charlie Mariano. „Eisenbahner“, „Moritzhof“ waren Stationen, die mit der Arbeit der AG JAZZ verbunden waren. Der „Rentner“ Wiechert hört sie alle noch. Insbesondere wenn er sich der Staffelei zuwendet. Oder an seinen „organischen Skulpturen“ arbeitet. Wobei da auch durchaus Irritierendes aus dem Atelier tönt, Rammstein beispielsweise oder Stones-Musik neben Joachim Kühns brillantem Klavier oder Jasper van´t Hoofts Klavierspiel. Allesamt Hochämter improvisierter Musik. Und da sind wir schon bei Wiecherts Bildern: Seit fünf Jahren stellt er das erste Mal wieder aus. Diese fünf Jahre haben seine Bilder verändert. Geblieben ist der organische Urgrund, aber in lebendiger Farbigkeit, die in Form und Farbe einen bestimmten Punkt aus den gehörten Improvisationen festhalten. „Ja, auch ihre Organik kommt aus der Musik.“ So Wiechert. Die neue Farbigkeit, auch das gehört in die Bildsprache, war nicht zuletzt auch das Ergebnis der geistigen Auseinandersetzung mit seiner Krankheit. „Wobei das alles keine Kopfgeburten sind. Es ist mehr der Augenblick und der Hauch des Anfangs, der mich berührt. Ich beginne einfach mit Form und Farbe auf der Leinwand und lass mich dann von der Musik führen. Erst dann kommt der Kopf dazu, der prüft.“ Eigentlich kommt Wiechert von der Zeichnung, von der überprüfbaren Genauigkeit. „Das genau will ich derzeit nicht.“ Das kann sein, aber er verliert sie glücklicherweise, schon gar nicht in der Herstellung seiner Skulpturen, die oft viel „ehrpussliger“ in der Herstellung sind, als man ihnen zunächst ansieht.

Zur Vernissage am 28. Februar

© E. Dudek

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