Von Zuflucht und Heimat: 100. Ausstellung von Oliver Scharfbier

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© Oliver Scharfbier

Ein Refugium ist laut Duden ein „sicherer Ort, an dem jemand seine Zuflucht findet, an den er sich zurückziehen kann, um ungestört zu sein“. Refugium ist auch das aktuelle Thema für Oliver Scharfbier. Aber das muss als Hinweis reichen, die eigene Arbeit zu erklären, fällt für den 50-jährigen aus. „Der Zaunkönig würde mir was pfeifen wenn ich ihn fragte, wie er sein Nest baut. Auch weil ich nicht von der Natur abstrahiere. Doch gerade weil ich den kleinsten unserer Singvögel hier um die Ecke auf frischer Tat ertappte, wusste ich auf einmal, worum es in meinem Diptychon Refugium Refugium geht. Ich kam auf seine Gedanken und flüchtete mich hinein ins Dickicht meiner Farben.“

Angekommen in Magdeburg

Sein eigenes Nest hat Scharfbier nach Jahren der Wanderschaft auch gebaut, samt Frau und Kind. Knapp zehn Jahre ist es her, dass der Hamburger Jung in Magdeburg Anker warf. Damals, 2009, erhielt er ein Atelierstipendium in den Tessenowgaragen, davor standen Stationen wie Bremen, Kassel (Studium der Bildenden Kunst und Visuellen Kommunikation) und der melting pot Berlin. In Magdeburg fühlt er sich mittlerweile angekommen, wirkt aktiv im Organisationsteam der Magdeburger Bewerbungskampagne für die Kulturhauptstadt 2025 mit. Aber erstmal nimmt Scharfbier seine 100. Ausstellung zum Anlass, um nebelige Begriffe wie Verortung, Behausung oder Aufenthalt zu hinterfragen.

Zur Veranstaltung: Refugium Refugium

© E. Dudek

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