Mario Lobedan: Wunderwerk Farbe

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© Hans Wulf Kunze

In den Bildern von Mario Lobedan begegnet man weder Landschaften, Gesichtern oder Figuren. Es ist nichts Vertrautes, auf das man trifft. Eintönig sind seine Werke aber dennoch nicht. Die Bildräume des 1961 geborenen, in Magdeburg lebenden Künstlers zeigen vielmehr von der Geste des Malens getragene Arbeiten. Darin legen sich Farbschichten übereinander. Die Bewegungen von Pinsel oder Stift erscheinen befreit vom Duktus der unzähligen Stile. Intuition wird zum bestimmenden Element. Zufälliges steht neben harmonisch abgestimmter Farbigkeit. Mitunter werden die Bilder auch zerstört, sodass das Neue sich über das Alte legt.

Die Flächen seiner Zeichnungen und auch der Gemälde verbindet nicht die Farbigkeit, sondern die Bewegung. Wie die Spuren der Hände im Ton des Bildhauers berichtet sie von der Entstehung, ohne das Geheimnis eben dieser Genese preiszugeben. Das Offensichtliche und das Geheimnisvolle sind auf diese Weise gleichzeitig wahrnehmbar, hier visuell, dort mental. Dadurch öffnet sich zugleich Unendlichkeit im begrenzten Raum des Bildes.

Die Malerei Mario Lobedans hat sich während der vergangenen Jahre verändert. Das Gestische hat das Impressionistische überwunden. Die Ausstellung im Kunstmuseum widmet sich vor allem den jüngeren Arbeiten Lobedans, der 1989 bis 1994 an der Leipziger Hochschule der Bildenden Künste bei Arno Rink studiert hat.

Ausstellung vom 25.März bis 3.Juni

Zur Vernissage

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