Alte Liebe rostet nicht ... Jan Kubon und die Big Belly Blues Band

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© Arno Battke

Waren es anfangs noch Sklavenlieder und Spirituals, die den frühen Blues prägten, kristallisierte sich vor etwa 100 Jahren die poetische und musikalische Form des Genres heraus und machte diesen populär. Der enorme Einfluss des Blues auf die Entwicklung von R ‘n‘ B, Jazz und spätestens infolge der Elektrifizierung des Blues durch die verstärkte Gitarren von Recken wie John Lee Hooker, Muddy Waters oder B.B. King auf das, was man einmal Rock ’n’ Roll nennen sollte, ist legendär. Der Magdeburger Jan Kubon, mindestens bekannt durch Blues Jackets und JK Blues Band war eigentlich durch mit dem Thema. Die Alten des Genres waren tot und die Jungen ein schwacher Trost. Die beiden, Blues und Jan, hatten sich einfach auseinander gelebt. Zum Glück aber nicht auf Dauer. Da war doch noch ein Glimmen, wieder entfacht durch Touren mit den Engländern JC und Angelina Grimshaw, Proben-Jams und Nachdenker-Open-Mic-Nights. Da war er wieder, der Spaß an Genre-Tiefenforschung und am großen, so tollen wie unbekannten Blues-Songbook. Die Idee, den Blues wieder als Band zu spielen kam von Daniel Kubon, dafür ist ihm der große Bruder noch immer sehr dankbar. Zusammen jammten die beiden mit Hannes Friedel, der nicht allein als Gitarrist der 2013er SWM MusiCids Gewinner Pangea Squad großen Eindruck hinterlassen hat und mit seinem unverbrauchten Gitarrenspiel dem Singer/Songwriter, Beat und Surf Hintergrund der Kubon-Brüder, beide Traditionalisten aber nicht Puristen, einen modernen frischen Kick verpasste. Es war der legendäre richtige Ort zur richtigen Zeit. Die Big Belly Blues Band ward geboren. Von Anfang an klar war aber, dass die Altmeister des Blues nicht zum Korsett verkommen sollten. Klar, der Verzicht auf das Schlagzeug ist durchaus als Reminiszenz an die alten Helden zu verstehen. Die Einflüsse der drei sind aber zu vielfältig, ein echter Schmelztiegel ist die Band. Laut will man sein, will kicken und nicht in Ehrfurcht erstarren. Beweisen müssen sie niemandem mehr etwas, Spaß soll es machen. Gespielt werden im Übrigen weitgehend unbekannte Songs aus der großen, schier unergründlichen Blues-Schatzkiste. Und wer einmal den röhrenden Akkorden des Trios hat beiwohnen dürfen, Zeuge davon war, wie Daniel Orgel auf der Gitarre spielt, Hannes dazu den Funk reitet und Jans Stimme kratzt, bittet und klagt, hat sich den 4. Dezember eh schon im Kalender notiert. Alle anderen sollten das schnell nachholen.

Zur Veranstaltung: Big Belly Blus Band

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